Nach welchem Muster verläuft die wirtschaftliche Entwicklung?

Die Wirtschaft unterliegt seit jeher Zyklen. Wie diese entstehen und welche Phasen es gibt, hat der sogenannte Kondratjew-Zyklus vor rund 100 Jahren beschreiben. Seine Gesetze gelten bis heute und sind derzeit sichtbar, wie lange nicht mehr.

Der russische Ökonom Nikolai Kondratjew entwickelte seine Theorie vor rund 100 Jahren. Er beschreibt darin die langfristigen Phasen jeder wirtschaftlichen Entwicklung. Diese ist vom technologischen Fortschritt ebenso geprägt, wie von strukturellen Veränderungen.

Auf- und Abschwung erfolgen in Wellen

Die Grundidee besteht darin, dass wirtschaftliche Entwicklung nicht linear verläuft. Sie unterliegt vielmehr langfristigen Wellen. Jeder Zyklus erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und wird geprägt von Innovation, Investitionen und Veränderungen. Kondratjew beschreibt insgesamt vier Phasen, dabei handelt es sich um Aufschwung, Abschwung, Depression und wirtschaftliche Erholung.

Welch enorme Auswirkungen technologische Entwicklungen haben können, konnte man beispielsweise an der Digitalisierung erkennen. Plötzlich entstanden völlig neue Geschäftsmodelle, die einen Aufschwung verursachten.

Technologie ist der Treiber

Der Kondratjew-Zyklus identifiziert technologische Durchbrüche als Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie lösen eine verstärkte Investitionsbereitschaft aus, die in Folge zu noch mehr Innovationen führt. Seither haben wir nicht nur einen Ausbau des Internets gesehen, sondern auch eine Automatisierung der Industrie und die Erfindung von Kryptowährungen und der Blockchain.

Doch einschneidende oder unvorhersehbare Ereignisse, wie eine Pandemie, bzw. Krieg, können rasch für einen wirtschaftlichen Abschwung sorgen. Gepaart mit einer hohen Inflation steht die Weltwirtschaft möglicherweise vor einer Rezession, deren Ende nicht absehbar ist. Diese Entwicklung führt zumeist zu einem harten Sanierungsweg, der bisher ignorierte Baustellen repariert und damit das Fundament für die wirtschaftliche Erholung legt. Basis dabei ist immer ein stabiles Finanzsystem, ohne das Stabilität nicht möglich ist.

Steht die nächste Revolution bevor?

Wenn das Wachstum zurückkehrt, kommt es zur Erholung. Das Vertrauen der Konsumenten und Anleger nimmt weiter zu und stärkt die Wirtschaft. Die Risikobereitschaft nimmt zu, das kommt auch Kryptowährungen zugute. Diese leiden unter einem Wirtschaftsabschwung, der traditionell konservative und risikoarme Investments bevorzugt. Aktuell ist in der Branche jedoch kein Stillstand zu bemerken. Noch immer kommen regelmäßig neu Produkte, wie derzeit Wall Street Memes, auf den Markt.

Fast 100 Jahre nach der Veröffentlichung des Kondratjew-Zyklus spielt dieser in der Finanzwelt immer noch eine entscheidende Rolle. Er hilft zu verstehen, warum sich die Wirtschaft so entwickelt, wie man es zuletzt beobachten konnte. Manche Experten sehen die Weltwirtschaft derzeit am Ende eines langen Kondratjew-Zyklus und gehen davon aus, dass der Menschheit eine technische Revolution bevorsteht.

Diese könnte mit dem Schub an Künstlicher Intelligenz begonnen haben. Der Kondratjew-Zyklus liefert jedoch keine präzise Voraussage. Er kann allerdings mithelfen, wirtschaftliche Zusammenhänge besser zu verstehen und sich auf mögliche Veränderungen besser vorzubereiten. Er ist ein gutes Werkzeug, um langfristige Geschäftsmodelle zu identifizieren und seine Investments danach auszurichten.

Eine Quelle: cryptonews.com

No votes yet.
Please wait...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert