Bitcoin und Co. bluten: Trumps Zölle bringen Krypto ins Trudeln
Die durch Trumps Zölle ausgelöste makroökonomische Instabilität ist nun auf dem Kryptowährungsmarkt deutlich zu beobachten, da Bitcoin und andere digitale Währungen erhebliche Korrekturen erfahren.
- Die Panikreaktion auf den globalen Finanzmärkten aufgrund der Zollmaßnahmen Trumps spiegelt sich nun deutlich in Bitcoin und anderen Kryptowährungen wider.
- Die ersten Zölle in Höhe von zehn Prozent auf alle Importe in die USA wurden am Wochenende eingeführt. Für Länder, die Gegenmaßnahmen angekündigt haben, werden voraussichtlich am kommenden Mittwoch, dem 9. April, zusätzliche Vergeltungszölle eingeführt.
- Ein Beispiel dafür ist China: Trump hat Zölle in Höhe von insgesamt 34 Prozent gegen das Land vorgeschlagen. Peking hat daraufhin Vergeltungszölle in Höhe von 34 Prozent angekündigt, die am 10. April in Kraft treten und auf alle Importe aus den USA Anwendung finden sollen.
- Andere Länder, darunter Indonesien und Taiwan, die ebenfalls einem erheblichen Zolldruck ausgesetzt sind, entschieden sich gegen die Einführung von Gegenmaßnahmen.
- Nach Donald Trumps Ankündigungen kam es an den Finanzmärkten zu einem massiven Ausverkauf. Zwischen Mittwoch und Freitag verzeichneten der S&P 500 und der Technologieindex NASDAQ Korrekturen von 12 bzw. 15 Prozent. Weitere Korrekturen sind weiterhin möglich.
- Ein deutlicher Indikator hierfür ist der Hang Seng Index in China, der mit einem Minus von fast 13 Prozent eröffnete.
- Auch der Kryptowährungsmarkt war mit einem deutlichen Ausverkauf konfrontiert, obwohl Bitcoin und andere Währungen im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen zunächst eine größere Widerstandsfähigkeit zeigten.
- Seit Sonntag ist der Bitcoin-Preis um 8 Prozent gefallen und seit Mittwoch um fast 16 Prozent.
- Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels beträgt der Wert von BTC 74.751 US-Dollar und liegt damit knapp 5.000 US-Dollar unter dem Ausbruchsniveau, das es im November erreichte, als Donald Trump gewählt wurde.
- Während die Performance von Bitcoin stark an die des traditionellen Finanzwesens angelehnt ist, scheint es auf dem Altcoin-Markt deutlich schwieriger zu laufen.
- Ethereum (ETH) ist in den letzten 24 Stunden um 19 Prozent gefallen, ähnlich wie Solana (SOL) und Cardano (ADA). Die größten Rückgänge unter den Top 10 verzeichneten Dogecoin (DOGE) mit einem Minus von 20 Prozent und XRP mit einem Rückgang von fast 22 Prozent.
- Insgesamt ist die gesamte Marktkapitalisierung um 8,5 Prozent gesunken und liegt aktuell bei 2,44 Billionen US-Dollar.
- In den letzten 24 Stunden wurden auf den Krypto-Futures-Märkten rund 1,3 Milliarden US-Dollar liquidiert, wobei Long-Positionen den Großteil (1,15 Milliarden US-Dollar) ausmachten.
- Unterdessen haben Äußerungen von US-Handelsminister Howard Lutnick die Unsicherheit noch verstärkt. Auf die Frage nach der Dauer der Zölle erklärte er: „Es wird keine Verzögerungen geben. Sie (die 10-prozentigen Basiszölle, Anm. d. Red.) bleiben noch Tage und Wochen in Kraft.“
- Mehrere Finanzinstitute haben inzwischen ihre Prognosen für eine Rezession in den USA revidiert. Goldman Sachs erhöhte letzte Woche die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Abschwungs in den USA auf 30 Prozent. JPMorgan schätzt die Wahrscheinlichkeit nun auf 60 Prozent.
Eine Quelle: btc-echo.de