China will seinen Krypto-Schatz loswerden – und der ist riesig

Seit 2021 ist der Handel mit Kryptowährungen in China verboten. Dies umfasst sämtliche Finanzgeschäfte mit digitalen Währungen, was den lokalen Behörden Schwierigkeiten bereitet.
Viele dieser Behörden verfügen über erhebliche Mengen beschlagnahmter Kryptowährungen, doch das Verbot hindert sie daran, diese Vermögenswerte zu liquidieren.
Wie Reuters berichtet, besteht daher die Möglichkeit, dass dieses Verbot gelockert wird. Hochrangige Richter und Strafverfolgungsbehörden beraten derzeit über Änderungen der Vorschriften, die den Verkauf erlauben würden.
Solche Praktiken sind in zahlreichen Regionen bereits weit verbreitet. Laut Reuters haben lokale Regierungen laut Transaktions- und Gerichtsakten bereits private Firmen mit dem Verkauf beschlagnahmter Kryptowährungen beauftragt, um die öffentlichen Finanzen zu stärken.
Dennoch gelten diese Vermögensveräußerungen als „eine vorübergehende Lösung, die strenggenommen nicht vollständig mit Chinas derzeitigem Verbot des Kryptowährungshandels vereinbar ist“, bemerkte Chen Shi, Professor an der Zhongnan University of Economics and Law. Es bestehe dringender Bedarf an einer verbesserten Regulierung.
Das Verbot wurde im September 2021 von der People’s Bank of China erlassen. In der Praxis traten jedoch immer wieder Schlupflöcher zutage, die in den letzten Jahren zu einem Anstieg der beschlagnahmten Kryptowährungen führten.
Laut Reuters besaßen lokale Regierungen in China Ende letzten Jahres schätzungsweise rund 15.000 Bitcoin.
Diese Zahl stellt jedoch nur einen kleinen Teil der gesamten Kryptowährungsbestände Chinas dar. Allein das Land besitzt 190.000 Bitcoin im Wert von rund 15,8 Milliarden US-Dollar. Nur die USA verfügen weltweit über eine größere Menge. Weitere Milliarden sind wahrscheinlich in Altcoins gebunden.