Was passiert mit der US-Kryptowährungsreserve und woher bekommen die Behörden Bitcoins?

Bild

Am Dienstag, dem 16. September 2025, treffen sich mehr als ein Dutzend Krypto-Aktivisten und CEOs auf dem Capitol Hill, um über die Gesetzgebung zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve zu diskutieren. Der Initiative schließen sich Strategy-Mitbegründer Michael Saylor, Marathon Digital Holdings-CEO Fred Thiel, BitMine-CEO Thomas Lee und weitere Branchenvertreter an.

Dies ist das erste thematische Treffen nach der Erklärung des US-Finanzministers, dass die Bitcoin-Reserve entgegen den Erwartungen nicht aus gekauften, sondern aus beschlagnahmten Münzen gebildet wird. Wir sagen Ihnen, was Sie von der Veranstaltung erwarten können.

Was ist über das Treffen bekannt?

Den Vorsitz der Diskussionsrunde führen Senatorin Cynthia Lummis und Kongressabgeordneter Nick Begich. Beide Republikaner unterstützen gemeinsam den Gesetzesentwurf zur Schaffung einer „strategischen Bitcoin-Reserve“ in den USA. Auch andere prominente Kryptowährungsexperten wie Michael Saylor und Fred Thiel werden an der Diskussion teilnehmen, so Haley Miller, Direktorin für Regierungsangelegenheiten beim Digital Power Network (DPN).

Das Hauptziel des Treffens auf dem Capitol Hill ist die Förderung des BITCOIN Act, der die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve in den Vereinigten Staaten vorsieht. Er sieht den Erwerb von einer Million Bitcoins über einen Zeitraum von fünf Jahren vor.

Das Dokument wird derzeit vom Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses und dem Bankenausschuss des Senats geprüft. Anhörungen sind noch nicht angesetzt. Bei der nächsten Diskussionsrunde werden voraussichtlich weitere Schritte und Möglichkeiten zur Gewinnung der Unterstützung der Demokraten erörtert, da der Gesetzentwurf derzeit ausschließlich von den Republikanern unterstützt wird.

Das Digital Power Network (DPN), ein Tochterunternehmen der Digital Chamber, ist einer der Hauptorganisatoren des Treffens. Haley Miller, Direktorin für Regierungsangelegenheiten und öffentliche Ordnung des DPN, bestätigte, dass Michael Saylor, Fred Thiel und weitere Krypto-Führungskräfte an der Diskussionsrunde teilnehmen werden.

DPN bereitet ein Whitepaper vor, um zu erklären, warum Marktteilnehmer den BITCOIN Act als „überparteiliche Chance“ betrachten sollten.

Probleme mit der Bitcoin-Reserve

Trump unterzeichnete bereits im Januar 2025 eine Durchführungsverordnung zur Schaffung einer Kryptoreserve in den USA. Leider ist die Initiative seitdem nicht vorangekommen. Es gibt viele Spekulationen darüber. Beispielsweise glaubten viele in der Krypto-Community, dass die US-Regierung Kryptowährungen für die Reserve aufkaufen würde. Ranee Lummis behauptete, Trump habe im Rahmen des Projekts den Kauf von 1 Million BTC genehmigt.

Im August 2025 präzisierte Finanzminister Scott Bessent die US-Pläne. Er erklärte, dass Amerika nicht plane, Gelder für den Kauf von Bitcoins bereitzustellen. Ihm zufolge könnten beschlagnahmte Coins zur Auffüllung der Reserven verwendet werden. Diese Aussage ließ nicht nur den Markt abstürzen, sondern löste auch Panik unter den Nutzern von Kryptobörsen aus. Mitglieder der US-Krypto-Community forderten den Rückzug von Coins von Handelsplattformen, da sie in den Worten des Finanzministers Hinweise auf mögliche zukünftige Beschlagnahmungen gehört hatten.

Es stellt sich heraus, dass die Reserve ausschließlich durch „budgetneutrale Methoden“ aufgefüllt wird. Der Kongress plant nicht, direkt neue Mittel für das Projekt bereitzustellen. Es geht darum, bestehende Mechanismen zu nutzen:

  • mögliche spezielle Finanzinstrumente oder Umverteilung von Mitteln ohne Erhöhung der Haushaltsausgaben;
  • Verwendung der Einnahmen aus Zolltarifen;
  • Bitcoins, die Gesetzesbrechern konfisziert wurden und sich bereits im Besitz des Staates befinden.

Die Spannungen wurden durch Gerüchte verschärft, wonach die US-Regierung möglicherweise mit dem Verkauf beschlagnahmter Kryptowährungen begonnen habe. Diese Information wurde jedoch nicht bestätigt.

Robert „Bo“ Hines, Exekutivdirektor der President’s Advisory Group on Digital Assets, sagt, die Trump-Regierung sei weiterhin entschlossen, eine strategische Bitcoin-Reserve zu schaffen. Wirkliche Fortschritte habe es jedoch nicht gegeben.

Source: cryptonews.net

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert