Die gestiegenen Zinsen führen in Deutschland zur Einhebung der Fondssteuer
Georg Steiner März 28, 2024 13:00 MEZ | 1 min read
Alle Informationen zu:
- Fiktive Steuer auf Gewinne
- Erstmals fällig
- Risikostreuung ist angesagt
Viele Besitzer von Fonds erlebten mit Beginn des Jahres eine große Überraschung. Banken und Fondsgesellschaften buchten ihnen die Fondssteuer vom Konto ab. Dies geschieht erstmals seit 2018.
Die neue Regelung gilt bereits seit sechs Jahren, wurde bisher jedoch nicht angewandt. Grund dafür waren die niedrigen Zinsen, die Basis der Berechnung sind. Doch mit den gestiegenen Leitzinsen wurde aus der Summe Null plötzlich eine echte Steuer.
Steuer für fiktiven Gewinn
Diese ist umso erstaunlicher, als dass es sich um eine Vorabpauschale für Buchgewinne handelt. Schließlich wird die Steuer dann fällig, wenn der Fonds Gewinn gemacht hat und obwohl er sich weiterhin im Depot befindet.
Der Gewinn ist also rein theoretischer Natur, trotzdem verlangt der Staat eine Vorabsteuer. Diese wurde bereits im Zuge der Investmentsteuerreform 2018 von der Regierung beschlossen. Seit kurzem ist der sogenannte Basissteuersatz nicht mehr null, sondern beträgt 2,55 Prozent. Damit werden Steuern fällig.
Vorsicht bei Kontoüberziehung
Diese heben die Banken und Investmentgesellschaften vom jeweiligen Verrechnungskonto ein, dieses sollte daher gedeckt sein. Ist dies nicht der Fall, überzieht die Bank einfach, damit werden auch Überziehungszinsen fällig. Wer wissen möchte, wie hoch die steuerliche Belastung für seine Fonds ist, kann dazu verschiedene Rechner im Netz nutzen.
Die Berechnung ist komplex und beinhaltet auch Ausnahmen und Abschläge. Doch mit den gestiegenen Zinsen müssen sich Fondssparer auf diese Vorabsteuer einstellen. Als Faustregel empfehlen Experten die Annahme von 0,3 bis 0,4 Prozent auf den Depotwert.
Risikostreuung bleibt wichtig
Damit bedient sich der Staat in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten an den Guthaben seiner Bürger, die rund 15 Jahre lang ohnehin mit Niedrigzinsen konfrontiert waren. Das untermauert umso mehr die Notwendigkeit einer Risikostreuung, in der Kryptowährungen längst ihren Platz gefunden haben. Ob Bitcoin oder neue Kryptos wie Slothana ist eine Frage der Prioritäten, doch die Assets sollten weiterhin breit gestreut bleiben.
Eine Quelle: cryptonews.com