Schweden entdeckt die Vorteile von Bargeld und warnt vor Abschaffung
Georg Steiner Mai 6, 2024 08:43 MESZ | 1 min read
Alle Informationen zu:
- Wann sollte Bargeld in Schweden abgeschafft sein?
- Welchen Einfluss hatten die zahlreichen Krisen?
- Was empfiehlt die Nationalbank?
Das Land im Norden gilt weltweit als Vorreiter einer bargeldlosen Gesellschaft, doch jetzt vollzieht die schwedische Nationalbank einen erstaunlichen Schwenk und betont die Wichtigkeit, weiterhin mit Bargeld bezahlen zu können.
2023 sollte es kein Bargeld mehr geben
Wie eine bargeldlose Gesellschaft der Zukunft aussehen könnte, zeigt Schweden schon seit vielen Jahren vor. Noch im Jahr 2018 kursierten Pläne, dass Bargeld in Schweden mit März 2023 vollständig aus dem Alltag verschwunden sein würde. Dann sollten Scheine und Münzen zwar noch existieren, jedoch im Handel nicht mehr akzeptiert werden.
Doch wie so oft in der Geschichte kommt es anders als geplant. Der Krieg in der Ukraine und zahlreiche andere Krisen haben auch der schwedischen Gesellschaft nachdrücklich gezeigt, welche Vorteile Bargeld haben kann.
Das haben auch die Befürworter von Kryptowährungen erkannt; schließlich setzen auch die digitalen Coins auf Anonymität und Unabhängigkeit. Bitcoin gilt als Antwort auf die Probleme des Finanzsystems; davon profitieren auch neue Coins wie Sealana, die weiterhin auf den Markt kommen.
Die Fans von Bargeld nehmen zu
In Krisen steigt traditionell der Bedarf nach Barem, das war auch in den vergangenen Jahren nicht anders. Heute ist keine Rede mehr von der vollständigen Abschaffung von Bargeld, ganz im Gegenteil.
Die schwedische Nationalbank hat die Regierung in ihrem aktuellen Jahresbericht aufgefordert, entsprechende Gesetze zu schaffen, damit die Menschen in Schweden auch in Zukunft existenzielle Zahlungen mit Bargeld durchführen können.
Dieser Umschwung ist bereits seit dem Jahr 2020 zu bemerken; die Pandemie hat viele Menschen umdenken lassen. Auch in der Bevölkerung sinkt der Anteil jener, die eine Abschaffung des Bargelds befürworten, deutlich. Vor zwei Jahren waren es noch 44 Prozent der Bevölkerung, mittlerweile nur noch 36 Prozent.
Währungshüter fordern sichere Versorgung
Nach Ansicht der schwedischen Nationalbank sollte die schwedische Regierung eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit Bargeld sicherstellen. Derzeit gibt es in Schweden nur noch ein einziges privates Unternehmen, das für die Verteilung des Bargelds im Land sorgt.
Die Währungshüter bezeichnen Bargeld jetzt als unverzichtbar für die Versorgung mit sicheren und für alle verfügbaren Zahlungssysteme. Cyberattacken oder Stromausfälle könnten den digitalen Zahlungsverkehr lahmlegen und würden ein Risiko darstellen. Dieser könne die Sicherheit nicht gewährleisten. Es sollte daher auch in Zukunft möglich sein, mehrere Zahlungssysteme zu nutzen.
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Eine Quelle: cryptonews.com