Greift der digitale Euro Banken, Kreditkarten und PayPal an?

Georg Steiner 1. Juli 2024, 13:00 MESZ | 1 minuten Lesezeit:

Die Einführung des digitalen Euro könnte Banken und Zahlungsdienstleister vor Herausforderungen stellen. Die Unternehmensberatung EY glaubt, dass viel Arbeit auf die Banken zukommt.

Noch ist der digitale Euro nicht endgültig beschlossene Sache, doch kaum noch jemand glaubt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Prestigeprojekt absagen wird. Er soll voraussichtlich ab dem Jahr 2028 zum gesetzlichen Zahlungsmittel werden, ergänzend zum Bargeld, wie die EZB nicht müde wird zu betonen.

Mehr als die Hälfte der Deutschen weiß nicht, was der digitale Euro ist

Während Datenschützer und Befürworter des Bargelds weiterhin große Bedenken äußern, ist das Thema bei einer Mehrheit der Deutschen noch gar nicht angekommen. Laut einer aktuellen Umfrage von Forsa haben 59 Prozent der Bevölkerung noch nie etwas von dem digitalen Euro gehört.

Doch wenn er kommt, wird er Bestandteil des finanziellen Alltags, schließlich werden der Handel oder die Restaurants dazu verpflichtet, diesen zu akzeptieren. Die Banken wären von dessen Einführung besonders betroffen.

Viel Geld gerät in Bewegung

Einerseits soll er Bestandteil der Bank-Apps werden, andererseits werden die Geldinstitute einen Mittelabfluss hinnehmen müssen. Selbst wenn die Grenze des digitalen Euros begrenzt sein wird (in Diskussion steht eine Obergrenze zwischen 500 und 3.000 Euro je Bürger) so werden die Banken den Geldabfluss trotzdem zu spüren bekommen.

Die EZB schwingt sich so zur Konkurrenz zu den traditionellen Geldinstituten auf. Gleichzeitig sind die Banken gezwungen, Geld zu investieren, um die Umstellung zu stemmen. Schließlich soll es einen Umsetzungszwang geben.

Kampfansage an Zahlungsdienstleister

Damit nicht genug, sollen vorwiegend die amerikanischen Zahlungsdienstleister die Umstellung zu spüren bekommen. Die EZB geht offensiv in Konkurrenz zu Visa, Mastercard, Kryptowährungen und PayPal. Doch während die EZB noch an ihrem Projekt feilt, kommen regelmäßig neue Coins wie Pepe Unchained auf den Markt und suchen nach Anlegern.

Der digitale Euro soll kostenlos kommen und zu den günstigen Zahlungsmitteln gehören. Das schränkt jedoch auch die Verdienstmöglichkeiten der Banken ein.

Wenn herkömmliches Geld zur EZB abfließt, schwächt dies die Banken und ihre Ertragssituation. Das kann gravierende Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der Banken haben, vor allem wenn sie verstärkt im Privatkundenbereich positioniert sind, befürchten Experten.

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Eine Quelle: cryptonews.com

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