Hedera Hashgraph präsentiert IDTrust als Alternative zu Worldcoin und Microsoft
THG-Mitbegründer und CEO Stefan Deiss sagte, dass IDTrust den Benutzern die vollständige Kontrolle über ihre persönlichen Daten gebe und der Plattform damit einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern wie Microsoft Entra verschaffe.
Die Hashgraph Group (THG) hat eine Self-Sovereign-Identity-Plattform (SSI) namens IDTrust eingeführt, eine Blockchain-Lösung zur digitalen Identifizierung von Einzelpersonen und Organisationen.
THG sagte, die IDTrust-Plattform baue auf dem Hedera-Netzwerk auf und werde künstliche Intelligenz nutzen. Die Lösung von SSI ermögliche es Benutzern, Anmeldeinformationen sicher zu erstellen, zu verwalten und zu überprüfen, ohne dass zentrale Vermittler erforderlich seien.
Der Start der Plattform fällt mit einer Welle digitaler Identifizierungsprogramme zusammen, die von Regierungen und Unternehmen umgesetzt werden, darunter die Schweizer E-ID-Initiative und die eIDAS 2.0-Verordnung der Europäischen Union.
Parallel dazu entwickeln sich auch in Südostasien Blockchain-Initiativen im Identifikationsbereich. Am Freitag startete Vietnam eine nationale Blockchain-Plattform zur Unterstützung dezentraler Identifikationslösungen.
Datenkontrolle als Wettbewerbsvorteil für IDTrust
Stefan Deiss , Mitbegründer und CEO von THG, erklärte, dass IDTrust den zustandslosen Verifizierungsmechanismus des Hedera Consensus Service (HCS) verwendet, was ihm einen Vorteil gegenüber anderen Blockchain-Lösungen verschafft.
„Während Polygon und Ethereum die Speicherung eines vollständigen Interaktionsverlaufs erfordern, belastet IDTrust das Hedera-Netzwerk nicht zusätzlich und schafft keine zusätzlichen Anforderungen für Validierer“, bemerkte Deiss.
Er betonte, dass die IDTrust-Authentifizierung nicht an das Hedera-Netzwerk gebunden ist – Benutzer müssen keine HBAR-Token speichern oder das Hedera-Schlüsselschema verwenden.
„Keine andere Lösung bietet diese Flexibilität“, sagte Deiss.
IDTrust hebt sich seiner Meinung nach auf dem umkämpften Markt für SSI-Lösungen durch sein umfassendes dezentrales digitales Identitätsmanagement für Unternehmen und Behörden ab. Die Plattform umfasst nicht nur Authentifizierungs-, sondern auch Autorisierungsfunktionen.
„Das unterscheidet uns von Lösungen wie Polygon ID oder Worldcoin, die sich primär auf die Überprüfung der Identität bzw. Einzigartigkeit des Nutzers konzentrieren“, erklärte Deiss. „Im Gegensatz zu Microsoft Entra bietet IDTrust ein dezentrales Vertrauensmodell, bei dem die Nutzer die volle Kontrolle über ihre Daten behalten.“
Die Schweiz bewegt sich in Richtung digitale Identität
Die Einführung von IDTrust fällt mit dem Vorhaben der Schweiz zusammen, ein nationales digitales Identitätssystem einzuführen.
Am 20. Juni hat der Schweizer Bundesrat die Vernehmlassung zu einer neuen Verordnung zur flächendeckenden Einführung der elektronischen Identifizierung (E-ID) eröffnet.
Deiss sagte, das Schweizer E-ID-System werde auf W3C-Standards und SSI-Prinzipien basieren, wodurch die Kompatibilität mit IDTrust gewährleistet sei.
„Das IDTrust-Wallet wird in der Lage sein, Schweizer verifizierbare Anmeldeinformationen zu speichern, und Benutzer werden diese kombinieren können, um auf Anwendungen wie die Identitätsprüfung oder die Führerscheinprüfung zuzugreifen“, erklärte er.
Als Schweizer Unternehmen arbeitet THG eng mit der Regierung zusammen und verfolgt die Entwicklung des eID-Regulierungsrahmens. Deiss sagt, die Einführung von IDTrust ermögliche THG gezieltere Gespräche mit den Schweizer Regulierungsbehörden.
Source: cryptonews.net