Krypto-Börse KuCoin EU: Die Hintergründe zur Europa-Expansion
Mit dem Inkrafttreten der MiCA-Regulierung dieses Jahr ist in der EU ein neuer Wettbewerb unter den Krypto-Börsen ausgebrochen. Durch den EU-weiten Rechtsrahmen für Krypto-Dienstleistungen entsteht ein neuer Binnenmarkt mit rund 450 Millionen potenziellen Kunden.
Auch die internationale Krypto-Börse KuCoin möchte nun hierzulande mit ihrem Ableger für Europa voll durchstarten. Die KuCoin EU Exchange GmbH bewirbt sich daher für eine MiCA-Lizenz, um schon bald in allen 30 EU- und EWR-Nationen vertreten zu sein. Ausgangsort für die Europa-Expansion ist Österreich, genauer gesagt Wien.
KuCoin EU: DACH-Branchenexperten treiben die Expansion voran
KuCoin EU wird von zwei bekannten Branchenexperten geführt: Oliver Stauber, ehemaliger General Counsel und Managing Director bei Bitpanda, übernimmt die Rolle des CEO. Ihm zur Seite steht Christian Niedermüller als COO, der zuvor als CEO bei der Krypto-Börse Blocktrade tätig war. Beide haben sich in der Vergangenheit regulatorisch wie businessseitig im Krypto-Sektor behaupten können. Entsprechend gut sind sielokal und international vernetzt, insbesondere in Österreich.
“KuCoin hat eine Analyse sämtlicher Jurisdiktionen in der EU für sein HQ durchgeführt und Wien ist dabei als Sieger hervorgegangen”, hebt der frisch gebackene KuCoin-EU-Geschäftsführer, Oliver Stauber, im Gespräch mit BTC-ECHO hervor. “Die Entscheidung für Österreich wurde maßgeblich durch die zeitnahe Umsetzung der MiCAR-begleitenden Gesetze, das stabile und voraussehbare regulatorische Umfeld sowie den proaktiven Ansatz der FMA im MiCAR-Lizenzierungsprozess beeinflusst”, fährt er fort.
Der Krypto-Platzhirsch aus Wien, Bitpanda, bekommt damit einen starken Konkurrenten im Wettbewerb um Talente. Zumal auch andere Krypto-Börsen wie ByBit Österreich als Jurisdiktion auserkoren haben.
Krypto-Markt EU: Das Wettrennen ist eröffnet
Doch nicht nur im Personalwettbewerb wird die Luft für regionale Player in der EU und insbesondere in der DACH-Region damit immer dünner. So ist KuCoin für seine große Auswahl an Coins bekannt, was andere Player am Markt weiter unter Druck setzen dürfte.
Auf die Frage zur Marktstrategie geben sich die KuCoin-EU-Geschäftsführer allerdings zurückhaltend, betonen aber, dass der Fokus auf “User Experience, Web3 First Approach, cutting-edge Technologie, und in bekannter Manier mit den innovativsten Produkten und Dienstleistungen im Digital Assets Bereich” liegt.
Kraftakt steht für KuCoin EU noch bevor
Trotz der Branchenerfahrung stehen den beiden Geschäftsführern harte Monate bevor. Schließlich ist der zeitliche Druck groß. Jeder weitere Monat, in dem KuCoin EU noch keine MiCA-Lizenz besitzt, können sich Wettbewerber weitere Marktanteile sichern. So hatte erst die Krypto-Börse OKX diese Woche bekanntgegeben, dass sie ab sofort in der Lage ist, in der ganzen EU ihre Dienstleistungen anzubieten.
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Zu den anstehenden To Dos für KuCoin EU heißt es weiter “Die größten Herausforderungen sind vor allem rasch ein schlagkräftiges, erfahrenes und vor allem im Bereich Compliance ausreichend großes Team aufzubauen, ein dementsprechend großes und ansprechendes Office zu finden, sowie vor allem auch die globale Plattform und deren Produkte und Dienstleistungen auf europäische- bzw. MiCAR-Standards zu adaptieren.”
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Eine Quelle: btc-echo.de