Ethereum: Wale geben auf
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Am Kryptomarkt scheint in diesem Jahr nichts so zu kommen, wie es von den Experten erwartet wurde. Bisher hat man immer von 4-Jahres-Zyklen gesprochen, da sich die Kurse rund um das Bitcoin Halving immer ähnlich verhalten haben. Anderthalb Jahre davor sind die Kurse langsam gestiegen, anderthalb Jahre danach gab es eine Kursexplosion. Dabei ist erst Bitcoin gestiegen, dann Ethereum, danach andere Altcoins und am Schluss Meme Coins. Auch diesmal hat man große Hoffnung in Ethereum gehabt. Allerdings war diese Hoffnung scheinbar unbegründet. Nicht nur Kleinanleger, auch Wale verlieren langsam die Geduld und schauen sich nach anderen Assets um.
Ethereum enttäuscht weiterhin
Genau wie bei Aktien gibt es auch am Kryptomarkt Anleger, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Auf der einen Seite stehen Bitcoin-Maximalisten, für die außer $BTC keine Kryptowährung in Frage kommt. Auf der anderen Seite setzen viele Investoren auf Altcoins, die aufgrund ihrer niedrigeren Marktkapitalisierung deutlich höhere Renditen als Bitcoin erzielen können, wenn sie sich durchsetzen. Dann gibt es noch Meme Coin Trader, die am Kryptomarkt nicht unbedingt nach Innovation oder vielversprechenden Projekten suchen, sondern einfach auf die ganz großen Gewinne hoffen.
Bisher sind all diese Anleger früher oder später auf ihre Kosten gekommen. Eine Faustregel lautete, Bitcoin 500 Tage vor dem Halving zu kaufen und 500 Tage danach zu verkaufen. Ist der Bitcoin-Kurs gestiegen, wurden Gewinne oft auf vielversprechende Altcoins umverteilt und am Schluss wurden noch Meme Coins gekauft, um mit einem Teil der Gewinne weiter zu spekulieren. Ethereum ($ETH) hat dabei meist die Altcoin Season eingeleitet. Diesmal scheint es aber nicht dazu zu kommen.
($ETH Kursentwicklung seit dem Jahreswechsel – Quelle: Google)
In diesem Jahr hat es zwar schonmal eine Phase gegeben, in der Ethereum eine starke Performance hingelegt hat, ein neues Allzeithoch konnte dabei aber nicht erreicht werden und inzwischen ist man davon auch meilenweit entfernt. Die Year-to-Date-Rendite liegt gerade einmal noch bei 4 %.
Wale kapitulieren
Am Kryptomarkt ist jede Transaktion öffentlich einsehbar, da sich jeder Kauf und Verkauf auf der Blockchain transparent nachvollziehen lässt. Das führt dazu, dass es viele Aneger gibt, die gerne die Transaktionen der Wale, also der Großinvestoren tracken, um diese zu kopieren. Die Meinung, dass Wale aufgrund ihres hohen Kapitals, das sie investieren, mehr wissen oder einfach ein besseres Verständnis für den Markt haben, ist weit verbreitet. Deshalb haben die Transaktionen der Wale auch einen gewissen Einfluss auf den Markt. Nun zeigt sich aber, dass auch diese Großinvestoren das Vertrauen in Ethereum verlieren.
This whale finally gave up after holding $ETH for over 10 months and sold it all!
He withdrew 8,800 $ETH($19.82M) from #OKX on Jan 6 and staked it.
On Oct 17 and Oct 25, he deposited all 8,982 $ETH($22.93M) to #OKX, making ~$3M.
If he sold at a high price in March, the profit… pic.twitter.com/sCOgOGEnlv
— Lookonchain (@lookonchain) October 25, 2024
Immer mehr Investoren, die noch vor ein paar Monaten der Meinung waren, dass $ETH Bitcoin outperformen wird, haben es sich inzwischen anders überlegt. So hat ein Investor, der vor 10 Monaten Ether für fast 20 Millionen Dollar gekauft hat, seine Coins nun für knapp 23 Millionen Dollar verkauft. Damit hat er zwar einen Gewinn von rund 3 Millionen Dollar erzielt, hätte er aber verkauft, als der Ether-Kurs sein Jahreshoch erreicht hat, hätte der Gewinn 16 Millionen Dollar betragen.
Die schlechte Performance lässt also immer mehr Anleger daran zweifeln, ob Ethereum überhaupt nochmal zu den Top Performern gehören wird. Inzwischen weiß man, dass die Spot Ethereum ETFs zu wenig dazu beitragen werden, um den Kurs maßgeblich zu beeinflussen, sodass es sich tatsächlich eher lohnen könnte, Bitcoin zu kaufen.
Eine Quelle: btc-echo.de
