Bitcoin: Der Bullenmarkt startet 2024 – darum sind 100.000 $ nur der Anfang
Daniel Robrecht Januar 23, 2024 05:18 MEZ | 5 min read
Bei einem Kursrutsch um 4,2 Prozent in den letzten 24 Stunden, einem Minus von 8,7 Prozent in den vergangenen sieben Tagen und einer Year-to-Date-Performance, die fast zweistellige Verluste für den Bitcoin bedeutet, mutet folgende Aussage mitunter komisch an:
Der nächste Bitcoin Bullenmarkt startet 2024. Dabei könnten sechsstellige Kurse oberhalb von 100.000 US-Dollar für die wertvollste Kryptowährung der Welt nur der Anfang sein. Denn trotz zwischenzeitlich deutlicher Korrekturbewegung, die dem Bitcoin vom lokalen Hoch bei 49.000 US-Dollar mittlerweile über 20 Prozent seines Werts kostete, bleibt der langfristige Ausblick intakt.
Während die Krypto-Welt aktuell wieder ängstlich und sorgenvoll in die Zukunft blickt und der „Bitcoin Fear and Greed Index“ innerhalb weniger Tage aus dem Bereich der Gier in den neutralen Zustand rutschte, gibt es gute Argumente, nicht jedwede Bitcoin Kurs Prognose über den Haufen zu werfen. Denn bei genauerer Betrachtung des Status quo hat sich eigentlich wenig geändert.
Sell-the-News nach Bitcoin-ETF: Grayscale dumpt BTC
Der Grund für die jüngste, scharfe Korrektur beim Bitcoin ist ein Sell-the-News, nachdem die SEC am 10. Januar diverse Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt hatte. Die Spot-ETFs für die wertvollste Kryptowährung sind somit endlich Realität, der Markt hatte diesen Tag jedoch vorher bereits in den Kurs eingepreist. Folgerichtig kam es zum Sell-the-News, so weit nichts Ungewöhnliches. Ähnliches beobachteten wir beispielsweise beim vielbeachteten Merge im Ethereum-Netzwerk.
Dennoch gibt es dieses Mal eine besondere Note. Denn mit der ETF-Genehmigung wurde auch der Grayscale-Trust in einen Bitcoin-ETF umgewandelt. Dies geschah mit der Folge, dass die ehemaligen Investoren des Fonds endlich frei und flexibel ihre Anteile handeln können. Da der Fonds jedoch die letzten drei Jahre fast ausnahmslos mit Discount an den Börsen gehandelt wurde, können Anleger jetzt endlich Gewinne realisieren.
Darüber hinaus ist die Gebührenstruktur bei GBTC mit 2 Prozent unattraktiv. Wer weiter an seinen Bitcoin-Anteilen festhalten möchte, wird diese mitunter dennoch verkaufen, um sodann in die kostengünstigeren Bitcoin-ETFs zu investieren (mit 0,25 Prozent Gebühr).
Ergo sehen wir aktuell einen massiven Verkaufsdruck von Grayscale. Im Durchschnitt wurden zuletzt täglich 500 Millionen US-Dollar Bitcoins auf den Markt geschmissen, die die anderen Bitcoin-ETFs eben nur partiell absorbieren konnten.
Grayscale has been dumping an average of $500,000,000 worth of #Bitcoin every day so far. pic.twitter.com/ucOhYu80I9
— Crypto Rover (@rovercrc) January 20, 2024
Der zuständige Bloomberg-Analyst sieht weiterhin ein gesundes, hohes Handelsvolumen. Zugleich gibt es einen positiven Netto-Inflow von über eine Milliarde US-Dollar. Dennoch belastet Grayscale den Bitcoin-Markt, ein Ende ist (noch) nicht in Sicht.
LATEST: The Great GBTC Gouge hit record -$640m on Monday, the Nine did their best to offset but fell short w/ a $553m haul. ROLLING NET FLOWS still healthy at +$1b but ongoing battle. The Nine now have a 20% share vs GBTC. Volume also remains very high for new launches in 2nd wk pic.twitter.com/ng0BU8mi6L
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) January 23, 2024
Der Bitcoin-ETF ist ein mittelfristiger Kurstreiber
Bitcoin-ETFs werden zugleich voraussichtlich ihre volle Wirkung erst langfristig entfalten. Vermögensverwalter neigen schließlich dazu, Kapital schrittweise und bedacht neu zu verteilen, anstatt sich hastig in den Bitcoin-Markt zu stürzen. Daher ist es kaum überraschend, dass unmittelbar nach der Genehmigung von Bitcoin-ETFs keine explosionsartige Kurssteigerung zu beobachten war. Solche Entwicklungen brauchen Zeit, um sich auf den Märkten vollständig widerzuspiegeln.
You have to understand that these ETFs, they don’t explode overnight.
WE ARE SO EARLY…
This is not the time to panic. pic.twitter.com/wq7OfqS0VS
— Crypto Rover (@rovercrc) January 23, 2024
Der Krypto-Analyst @rektcapital sieht hier Parallelen zwischen dem Bitcoin-Halving und dem -ETF. Beide werden vom Markt mitunter als kurzfristige Gründe für Kursexplosionen genannt. Dennoch handelt es sich eigentlich um die langfristigen Kurstreiber – vergleichbar mit dem Gold-ETF, der auch über viele Jahre eine Vervielfachung der globalen Marktkapitalisierung bedingte.
The #BTC ETF is similar to the Halving in the sense that both tend to have a long-term impact on price
It takes months for these pivotal catalysts to impact price
The gold ETF is a great example of how an ETF can impact price in the long-term$BTC #Crypto #Bitcoin
— Rekt Capital (@rektcapital) January 19, 2024
Wenn wir für den Bitcoin vergleichbare Standards anlegen, wäre ein Kurs von über 100.000 US-Dollar wohl nur der Anfang. Denn mittelfristig könnten institutionelle Investoren das digitale Gold als Portfolio-Beimischung nutzen, um einen weiteren Krisenhedge zu erhalten, der sich nun auch via regulierte Börsen handeln lässt.
Bitcoin-Halving, Zinswende & Adoption: Die Mischung macht’s
Ferner ist der Bitcoin-ETF lediglich ein Event im Jahr 2024 gewesen. Denn an Kurstreibern mangelt es 2024 grundsätzlich nicht, sodass diese in Kombination insbesondere im weiteren Verlauf des Krypto-Jahres eine bullische Angebot-Nachfrage-Dynamik schaffen könnten.
Da wäre zunächst das Bitcoin-Halving, das schon in weniger als drei Monaten stattfinden wird. Das Angebotswachstum beim Bitcoin halbiert sich erneut, indem die Block-Belohnungen für die Miner halbiert werden. Traditionell evident folgt eine Post-Halving-Rallye, nachdem es rund um das Event eher einen Rücksetzer gibt.
Historisch ist eine lockere Geldpolitik bullisch für risikobehaftete Assetklassen, insbesondere auch den Bitcoin. Die Geldpolitik wird 2024 eine Wende erfahren, die Federal Reserve dürfte bald einen dovishen Weg einschlagen. Obgleich der Markt mittlerweile für März nicht mehr von einer Zinssenkung ausgeht, dürfte diese bald folgen. Drei bis vier Zinsschritte sind für 2024 wahrscheinlich. Dies dürfte den Bitcoin-Markt beflügeln.
Zugleich sollen ab Dezember 2024 neue FASB-Regeln in Kraft treten. Dabei handelt es sich um die zuständige US-Organisation für die Standardisierung der Bilanzierung. Nun sollen auch Kryptowährungen stärker berücksichtigt werden und könnten für Unternehmen attraktiver werden, um eben auch BTC in der Bilanz zu halten.
Saylor: Companies like Berkshire Hathaway and Apple have $100+ billion in cash and right now they have to invest it in treasuries and debt 👀
The FASB accounting rule changes now allow #Bitcoin to be considered a legitimate treasury reserve asset 🙌
pic.twitter.com/jBqATeFZzY
— Bitcoin News (@BitcoinNewsCom) December 18, 2023
Bitcoin Alternative: Dieses Projekt setzt auf Bitcoin-Mining 2.0
Wenn der Bitcoin in den nächsten Wochen und Monaten wieder bullischer tendiert, dürfte dies auch Projekten zugutekommen, die sich eng am Ökosystem orientieren. So könnte die L2 Stacks eine naheliegende Wahl sein, die das Bitcoin-Ökosystem erweitern möchte. Doch auch der Bitcoin Minetrix Presale kündigt sein Potenzial mit einem Raising Capital von mittlerweile deutlich über 9,1 Millionen US-Dollar an. Das neue Krypto-Projekt möchte das Mining revolutionieren, indem ein dezentrales Cloud-Mining-Angebot etabliert wird.
Damit kann fortan jeder einfach Bitcoins minen – ohne große Summen, keine Gebühren oder technisches Knowhow. Auch eigene Mining-Rigs sind dank Bitcoin Minetrix nicht mehr erforderlich. Anleger müssen einfach BTCMTX Token kaufen, diese staken und erhalten dann Mining Credits. Mit diesen wird wiederum Hashpower beansprucht, um anteilige Blockbelohnungen zu erhalten. Da der Preis in drei Tagen im Presale erneut steigt, können Early Adopters weitere Buchgewinne aufbauen. Zugleich bietet das Staking aktuell schon eine passive Rendite von 72 Prozent APY.
Zu Bitcoin Minetrix
Eine Quelle: cryptonews.com