Der Kampf gegen die Inflation macht die EZB-Mitarbeiter krank

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Georg Steiner 29. Juli 2024, 13:00 MESZ | 1 minuten Lesezeit

Das gilt im wahrsten Sinne des Wortes. Eine neue Studie zeigt, dass sich vier von zehn Angestellten der Europäischen Zentralbank (EZB) von einem Burnout bedroht sehen.

Der hohe Druck, der seit mehr als zwei Jahren auf der europäischen Notenbank lastet, zeigt sich zunehmend auch bei deren Mitarbeitern. Das zeigt eine Umfrage unter dem Personal, die alarmierende Ergebnisse gebracht hat. Offenbar reibt der Kampf gegen die Preissteigerungen nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Angestellten der EZB auf.

Lage ist ernst

Die Lage ist offenbar so ernst, dass die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, das Thema sogar bei ihrer letzten Zinspressekonferenz aufgriff. Die Währungshüter hatten zuvor auf eine weitere Senkung der Leitzinsen verzichtet, doch Lagarde nahm auch zur Lage ihrer Mitarbeiter Stellung.

Ein Beratungsunternehmen hatte zuletzt im Auftrag des Personalrates der EZB die Lage und Stimmung der Mitarbeiter erfragt. Mit fast 39 Prozent gab eine hohe Zahl der Beschäftigten an, vom Druck überfordert zu sein. Das waren deutlich mehr als noch vor drei Jahren; damals gab ein Drittel an, von einem Burnout bedroht zu sein.

Die Personalvertreter sehen Lagarde in der Pflicht

Der Vorsitzende des Personalrates schob die Verantwortung für die Verschärfung der Lage seiner Präsidentin zu. Seit ihrem Amtsantritt gäbe es einen Anstieg von Burnout und Selbstmordversuchen. Die EZB müsse jetzt Maßnahmen dagegen ergreifen.

Die Beschäftigten würden nicht nur unter der hohen Arbeitsbelastung leiden, sondern auch unter der Günstlingswirtschaft, die in der EZB weitverbreitet sei. Christine Lagarde reagierte verständnisvoll und lobte die Arbeit ihrer Mitarbeiter. Diese wären hoch motiviert und würden hart für die Ziele der EZB arbeiten.

Beratungsprogramme sollen helfen

Die Tätigkeit sei mit viel Arbeit verbunden, daher habe die EZB Programme installiert, um Mitarbeitern in Schwierigkeiten Hilfestellung zu bieten. Diese seien bereits ausgebaut worden. So gäbe es jetzt ein Whistleblower-Verfahren und einen Mediator. Workshops sollen Führungskräfte entsprechend schulen.

Doch noch immer glauben viele EZB-Mitarbeiter an ihren Job. Rund 85 Prozent sind stolz auf ihre Arbeit und glauben an den Auftrag der Notenbank. Doch die Aufgaben werden auch in Zukunft nicht leichter werden. Die Konkurrenz bestehender Kryptowährungen wie Bitcoin und neuer Angebote wie 99 Bitcoins erhöht den Druck, einen digitalen Euro einzuführen.

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Eine Quelle: cryptonews.com

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