JPMorgan geht on-chain: JPMD startet auf der Coinbase-Blockchain

JPMorgan treibt seine On-Chain-Banking-Initiative voran: Mit JPMD stellt die renommierte US-Bank eine Pilotinitiative für eine tokenisierte Einlagenlösung vor – exklusiv für institutionelle Kunden und erstmals unter Nutzung einer öffentlichen Blockchain.
„JPMD vereint zahlreiche Vorteile von Stablecoins mit zusätzlichen Funktionen wie Zinszahlungen, Einlagensicherung und Kompatibilität mit herkömmlichen Kontoeinlagen“, erklärte Naveen Mallela, Global Head of Onyx Digital Assets bei JPMorgan, über LinkedIn.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Stablecoins wie USDT oder USDC basiert JPMD auf Bankeinlagen und ist in das bestehende Bankensystem integriert. Der Token könnte künftig Zinsen generieren und ist durch eine Einlagensicherung abgesichert – ein Vorteil, den aktuelle Stablecoins nicht bieten.
Mallela hob gegenüber Bloomberg die Vorteile hervor: „Aus Sicht institutioneller Kunden bieten Deposit Tokens eine größere Skalierbarkeit und eine bessere Einhaltung gesetzlicher Vorschriften als Stablecoins.“
Bloomberg berichtet, dass die Pilotphase voraussichtlich mehrere Monate dauern wird. In einer späteren Phase könnte JPMD – vorbehaltlich der behördlichen Zustimmung – auch für andere Währungen oder ein breiteres Publikum zugänglich sein.
Für sein technisches Framework verwendet JPMorgan Base, das Ethereum Layer 2-Netzwerk von Coinbase.
Die Wahl der Blockchain Base von Coinbase als technisches Rückgrat scheint eine strategisch kluge Entscheidung zu sein. Im Vergleich zur ursprünglichen Plattform Ethereum ist die Layer-2-Technologie des Krypto-Giganten für die Transaktionsverarbeitung deutlich effizienter und kostengünstiger.
JPMD läuft auf dem firmeneigenen Blockchain-Netzwerk Kinexys. JPMorgan gibt an, dass die Plattform täglich über zwei Milliarden US-Dollar abwickelt, Tendenz steigend. Mit JPMD erkundet die Bank nun erstmals den Bereich öffentlicher Blockchains, nachdem frühere Projekte wie JPM Coin auf private Systeme beschränkt waren.

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