Krypto als Sicherheit: JPMorgan Chase steht vor einer Kehrtwende

Die Financial Times berichtete am Dienstag unter Berufung auf informierte Quellen, dass JPMorgan Chase die Vergabe neuer Kredite erwäge, die durch die Krypto-Vermögenswerte seiner Kunden besichert werden könnten.
Dem Bericht zufolge prüft das Bankinstitut die Möglichkeit, seinen Kunden möglicherweise bereits im nächsten Jahr die Aufnahme von Krediten über Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum zu ermöglichen.
Obwohl Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, in der Vergangenheit Zweifel an Bitcoin geäußert hatte, räumte er im Mai ein, dass die Bank ihren Kunden Zugang zu Kryptowährungen ermöglichen möchte. Es gibt jedoch keine Pläne für die Verwahrung dieser digitalen Vermögenswerte.
Vor einem Monat berichtete Bloomberg, dass JPMorgan Schritte eingeleitet habe, um durch börsengehandelte Kryptofonds abgesicherte Kredite anzubieten.
Dieser Schritt der Bank erfolgt im Zuge einer bedeutenden regulatorischen Veränderung im Bereich der Kryptowährungen, nachdem Präsident Donald Trump letzte Woche den Stablecoin GENIUS Act unterzeichnet hatte.
Der GENIUS Act soll einen bundesstaatlichen Regulierungsrahmen für Stablecoins schaffen und vorschreiben, dass diese vollständig durch US-Dollar oder andere hochliquide Vermögenswerte gedeckt sein müssen.
Darüber hinaus sieht es jährliche Prüfungen für Emittenten mit einer Marktkapitalisierung von über 50 Milliarden US-Dollar vor und legt klare Richtlinien für Emissionen ausländischer Unternehmen fest.
Auch im Immobiliensektor scheint eine Neubewertung im Gange zu sein: Die großen US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac könnten künftig auch Kryptowährungen in ihre Hypothekenrisikobewertungen einbeziehen.
Derzeit macht JPMorgan Schlagzeilen, weil es versucht, sowohl Ripple als auch Circle herauszufordern und die Vergabe von Trust-Bank-Lizenzen an Kryptowährungsunternehmen zu stoppen.

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