Tornado Cash-Fall: Droht Entwickler Storm eine Haftstrafe?
- Im Gerichtsverfahren gegen Tornado-Cash-Mitbegründer Roman Storm tritt der Prozess nun in die entscheidende Phase. Nach etwa zweiwöchiger Verhandlungsdauer hat die New Yorker Jury ihre Abschlussberatungen begonnen.
- Vorwürfe gegen Storm umfassen den Betrieb einer nicht registrierten Geldtransfer-Plattform via Tornado Cash, über die Milliardensummen gewaschen worden sein sollen.
- Die US-Anklagebehörde führt zudem an, Storm habe bewusst mit der nordkoreanischen Lazarus-Gruppe zusammengearbeitet und Sanktionsbestimmungen unterlaufen. Laut Vorwurf habe der Entwickler kriminelle Nutzungen der Plattform vorsätzlich toleriert ohne Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
- Storms Verteidigung betont, er habe lediglich öffentlich zugänglichen Code entwickelt ohne Einfluss auf die Anwendung der Software zu besitzen.
- Der Fall wird als wegweisend für die juristische Einordnung von Softwareentwicklung in dezentralen Ökosystemen angesehen.
- Organisationen wie die Electronic Frontier Foundation warnen vor einem bedenklichen Präjudiz für Entwickler. Eine Verurteilung könnte Open-Source-Projekte und Privacy-Tools in den USA langfristig gefährden.
- Prominente Krypto-Persönlichkeiten, darunter Vitalik Buterin, äußerten bereits früher Unterstützung für Tornado Cash.
- Die Anklagepunkte gliedern sich in drei Hauptbereiche: Verschwörung zur Geldwäsche, Betreiben unlizenzierter Finanzdienstleistungen und Sanktionsverstöße. Der letzte Vorwurf könnte juristisch hinfällig werden, da Tornado Cash durch das US-Justizministerium mittlerweile offiziell von Sanktionslisten gestrichen wurde.
- Storm bleibt zwar auf Kaution frei, unterliegt jedoch beweisrechtlichen Hausbeschränkungen.
- Dem Entwickler droht bei Verurteilung laut Anklage ein mögliches Strafmaß von bis zu 45 Jahren Haft.
- Das erwartete Jury-Urteil in den nächsten Tagen könnte tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Kryptoindustrie entfalten.
Eine Quelle: btc-echo.de