Crash-Risiko 2025: Insider schätzen die Wahrscheinlichkeit
Wie hoch ist aktuell die Wahrscheinlichkeit eines Börsencrashs? Wir haben 57 Insider aus dem Finanzmarkt zu ihren Einschätzungen befragt und waren auch neugierig, wie Bitcoin im Falle eines solchen Finanzabschwungs reagieren könnte.
Die Sorge vor einem möglichen globalen Börsencrash beunruhigt Anleger seit Monaten, vor allem aufgrund geopolitischer Unsicherheiten, einer restriktiven Geldpolitik und inhärenter Marktrisiken. Doch wie hoch ist die tatsächliche Wahrscheinlichkeit eines Crashs? Und welche potenziellen Auswirkungen könnte Bitcoin in einem solchen Kontext haben? Die aktuelle BTC-ECHO-Insiderumfrage gibt Aufschluss über diese Fragen.
Die Vorhersage eines Finanzmarktcrashs ist nahezu unmöglich und beruht in der Regel eher auf Zufall als auf Fachwissen. Der Zeitpunkt eines Börsencrashs wird von zu vielen Variablen beeinflusst, um ihn genau zu bestimmen. Dennoch kann man die Rahmenbedingungen und das Umfeld bewerten, um Rückschlüsse auf den Zustand des Finanzmarktes zu ziehen. Daher stellten wir gemeinsam mit Prof. Dr. David Florysiak von der IU International University in der Expertenumfrage, deren Ergebnisse im BTC-ECHO Insider Report detailliert beschrieben sind, die Frage: „Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit eines globalen Börsencrashs innerhalb der nächsten 12 Monate ein?“
Marc Weber, CEO des Liechtensteiner Krypto-Brokers Floin, sieht keinen Grund zur Beunruhigung: „Ich halte die Wahrscheinlichkeit eines globalen Börsencrashs innerhalb des nächsten Jahres für eher gering; trotz geopolitischer Spannungen stabilisiert sich das makroökonomische Umfeld (Zinsen, Beschäftigung, Kreditvergabe) derzeit.“
Armin Schmid, CEO der Bitcoin Suisse (Europe) AG, betont hingegen die zu erwartende steigende Volatilität: «Die politische Landschaft bleibt höchst unvorhersehbar (mit Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten), und mögliche Zölle könnten die Lage zusätzlich verkomplizieren. Zudem belastet die Abwertung des US-Dollars die Weltwirtschaft. Daher ist mit anhaltend hoher Volatilität an den Märkten zu rechnen.» Auch Kryptoforensiker Albert Quehenberger hält einen Crash für unwahrscheinlich: «Ich schätze die Wahrscheinlichkeit eines echten globalen Crashs auf einen niedrigen einstelligen Prozentbereich – minimal.»
Dennoch haben die geopolitischen Risiken in letzter Zeit verstärkte Aufmerksamkeit einiger Insider auf sich gezogen, insbesondere aufgrund der Unberechenbarkeit im Zusammenhang mit Donald Trump. Maximilian Eberle, der bei KPMG Kryptoprojekte leitet und seit drei Jahren an der größten DACH-Studie zu digitalen Vermögenswerten teilnimmt, die BTC-ECHO und KPMG gemeinsam durchführen, äußert seine Gedanken: „Ein globaler Börsencrash im nächsten Jahr ist zwar nicht auszuschließen, halte ich ihn derzeit aber nicht für ein primäres Szenario (sehr unwahrscheinlich, 10 bis 20 Prozent).“
Eine entscheidende Frage für Kryptowährungsinvestoren lautet: Wie könnte sich Bitcoin im Falle eines Crashs verhalten? Die Antwort ist vielschichtig. Historisch gesehen hat Bitcoin in extremen Liquiditätskrisen oft einen starken Rückgang erlebt – nur um sich anschließend wieder kräftig zu erholen.
Laut Bernhard Wenger, Nordeuropa-Chef beim Krypto-ETP-Anbieter 21Shares, erholt sich Bitcoin besonders schnell von Marktstörungen: „Bitcoin hat immer wieder gezeigt, dass es sich nach kurzfristigen Rückschlägen oft schneller erholen kann als der Aktienmarkt, insbesondere in Zeiten erhöhter Marktturbulenzen.“
Selbst wenn Bitcoin bei einem Finanzmarktcrash zunächst deutlich fallen würde, wäre die anschließende Reaktion nach geldpolitischen Interventionen wahrscheinlich das Gegenteil, wie Michael Geike vom Kryptofonds 21 Oaks Capital erklärt: „Im Falle eines globalen Börsencrashs von, sagen wir, 50
Eine Quelle: btc-echo.de