Ex-PBOC-Chef warnt: Stablecoins gefährden Chinas Finanzsouveränität
Der ehemalige Gouverneur der People's Bank of China, Zhou Xiaochuan, hat die mögliche Einführung von Stablecoins im Finanzsystem des Landes ausführlich kritisiert. In einer vom Thinktank CF40 veröffentlichten Analyse erläuterte er die Risiken aus Sicht der Zentralbank und stellte seine Ansichten den zunehmenden Forderungen einiger politischer Berater nach der Einführung digitaler Währungen gegenüber.
Zhou identifizierte zwei grundlegende Probleme, die den Regulierungsbehörden besondere Sorgen bereiten:
-
Risiko einer Überemission: Fehlende 100-prozentige Reservegarantien von Stablecoin-Betreibern, wodurch die Gefahr einer ungesicherten Geldemission entsteht.
-
Hoher Hebeleffekt: Der Multiplikationseffekt von Derivaten im Umlauf von Stablecoins kann systemische Risiken erhöhen.
Er kritisierte den seiner Ansicht nach unzureichenden Regulierungsrahmen des US-amerikanischen GENIUS Act und der Hongkonger Vorschriften und wies darauf hin, dass diese diesen Bedrohungen nicht ausreichend entgegenwirken könnten.
Der ehemalige Manager stellte auch die Notwendigkeit einer vollständigen Tokenisierung in Frage und fragte, ob diese bestehende kontobasierte Zahlungssysteme effektiv ersetzen könne. Er konzentrierte sich auf die Risiken der Verwendung von Vermögenswerten für spekulative Transaktionen und verwies auf eine mögliche Zunahme von Betrug und finanzieller Instabilität.
Zhous Hauptsorge gilt der Bedrohung der chinesischen Währungssouveränität und der Schwächung der Kapitalkontrollen. Seine Haltung spiegelt den strategischen Ansatz der chinesischen Behörden wider, die der Wahrung der Stabilität des nationalen Finanzsystems und der Wirksamkeit der Geldpolitik Vorrang vor potenziellen Innovationen mit systemischen Risiken einräumen.
Source: cryptonews.net