Gold erreicht Allzeithoch inmitten des Bitcoin-Rückgangs

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  • Am 22. September überstieg der Goldpreis 3.278 US-Dollar pro Unze.
  • Auch die Preise anderer Edelmetalle stiegen.
  • Damit einher geht eine tiefgreifende Korrektur auf dem Kryptomarkt.
  • Experten stellten fest, dass die Anleger weiterhin vorsichtig seien und die Auswirkungen der Zinssenkung der Fed bereits spürbar seien.

Am 22. September 2025 erreichte der Goldpreis laut TradingView ein neues Allzeithoch (ATH) von 3.728 US-Dollar pro Unze. Dies geschah inmitten eines Einbruchs des Kryptomarktes, was auf eine Umverteilung von Kapital hindeuten könnte.

Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels liegt der Preis über 3.720 US-Dollar. Wie die folgende Grafik zeigt, begann die Markterholung gegen 9:00 Uhr Kiewer Zeit, zur gleichen Zeit, als Bitcoin und andere Krypto-Assets eine starke Korrektur erlebten.

Goldpreis vom Broker OANDA. Quelle: TradingView.

Experten führen dies auf die Zinssenkung der US-Notenbank zurück. So kommentierte Tim Waterer, Chef-Marktanalyst bei KCM Trade, die Situation in einem Kommentar für Reuters:

„Der Goldpreis gewinnt heute wieder an Dynamik, da sich die Händler auf das Potenzial für höhere Preise zwischen jetzt und dem Jahresende konzentrieren, unterstützt durch die erwarteten weiteren Zinssenkungen der Fed.“

Ihm zufolge kann sich dieser Trend nur verstärken, wenn die makroökonomischen Indikatoren günstig sind, was die gemäßigte Politik der Fed stärken würde.

Wie wir bereits in unserem Artikel über den Zinssatz und seine Verbindung zum Kryptomarkt erörtert haben, fließt bei sinkendem Zinssatz Liquidität von Staatsanleihen in andere Märkte. Der Einbruch von Bitcoin bei gleichzeitigem Anstieg des Goldpreises könnte jedoch auf eine Umverteilung von Kapital hindeuten.

Auch andere Edelmetalle verzeichneten eine positive Dynamik. Der Spotpreis für Silber stieg um 1,3 Prozent auf 43,6 Dollar pro Unze und näherte sich damit einem 14-Jahres-Hoch. Platin verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 1.420,4 Dollar und Palladium um 1,2 Prozent auf 1.163,2 Dollar.

Hohe Goldpreise deuten oft auf die Angst der Anleger vor einer strafferen Geldpolitik hin. Laut Henry Allen von der Deutschen Bank, zitiert von Fortune, hat sich die Wirkung der Zinssenkung bereits am Markt bemerkbar gemacht, und der aktuelle Anstieg der Preise für Hedge-Assets ist auf die Angst vor einer Verschlechterung der Wirtschaftslage in den USA zurückzuführen.

Bitcoin wird oft als „digitales Gold“ bezeichnet. Einige Experten weisen jedoch auch darauf hin, dass die weltweit führende Kryptowährung aufgrund ihrer engen direkten Korrelation mit makroökonomischen Faktoren diese Rolle verliert.

Source: cryptonews.net

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