Tokenisierung und Stablecoins: Die Sicht von Anri Arslanyan, Managing Partner von Nine Blocks Capital

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Henri Arslanian, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter des in Dubai ansässigen Hedgefonds Nine Blocks Capital Management, glaubt, dass die Tokenisierung von Vermögenswerten in eine neue Entwicklungsphase eintritt. Er sagte, er habe zwischen 2018 und 2020 langsamere Fortschritte erwartet, doch die letzten Jahre hätten gezeigt, dass sich der Prozess beschleunigt habe.

Arslanyan merkte an, dass die Tokenisierung den Zugang zu Investitionen ermöglicht, die bisher für die meisten unzugänglich waren, und die Mindesteintrittsschwellen senkt. Beispielsweise kann ein Privatunternehmer nicht ein ganzes Gebäude kaufen, aber er hat die Möglichkeit, einen tokenisierten Anteil daran zu erwerben.

Gleichzeitig betonte Henri, dass es wichtig sei zu verstehen, in welchen Bereichen die Tokenisierung am weitesten verbreitet sein wird. In einigen Ländern werden bereits Projekte zur Digitalisierung von Eigentumsrechten getestet, in anderen mit Staatsanleihen. Seiner Meinung nach wird der Fondsmarkt einer der vielversprechendsten Bereiche sein, wo in den kommenden Jahren ein erheblicher Teil der Aktien in tokenisierter Form ausgegeben werden kann. Dies wird den Zugang zu Anlageinstrumenten vereinfachen und die Liquidität erhöhen.

Arslanyan bezeichnete Stablecoins als „Killer“-Anwendung der Blockchain-Technologie. Er erinnerte daran, dass der Markt für Stablecoins Anfang 2020 nicht mehr als 5 Milliarden Dollar betrug und heute über 200 Milliarden Dollar beträgt. Das größte Wachstum wird dabei von den Schwellenländern erzielt, wo Stablecoins zu einem de facto Instrument für den Zugang zum US-Dollar werden. Im internationalen Handel verdrängen sie zudem SWIFT und bieten schnellere und günstigere Abwicklungen.

Arslanian hob das Segment der „Income Stablecoins“ gesondert hervor. Derzeit erhält der Emittent einen Gewinn aus der Platzierung, der jedoch künftig unter den Inhabern umverteilt werden kann. Henri sieht darin großes Potenzial, insbesondere für Privatanleger und Unternehmen, die an einer Steigerung der Kapitaleffizienz interessiert sind.

Ihm zufolge ist die Verwendung von Stablecoins im grenzüberschreitenden Handel bereits zur Norm geworden. Unternehmen aus Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika bevorzugen sie aufgrund ihrer Geschwindigkeit und niedrigeren Gebühren häufig gegenüber herkömmlichen Banküberweisungen. Dies bestätigt, dass Stablecoins zu einem funktionierenden Instrument und nicht nur einer experimentellen Technologie geworden sind.

Source: cryptonews.net

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