Auf der grünen Welle – Bitcoin-Mining wird nachhaltig(er)

Elon Musks Kritik an der Bitcoin-Ökobilanz ließ den Krypto-Markt kollabieren. Die Klimadebatte zieht aber auch positive Konsequenzen nach sich.

Anfang des Jahres twitterte Elon Musk die Hiobsbotschaft, dass man Tesla nicht mehr mit Bitcoin kaufen kann. Musk begründete seine Entscheidung damit, dass das digitale Gold keine nachhaltige Energie beim Mining nutzt. Unter anderem diese Botschaft war der Auslöser für eine krachende Abwärtsfahrt für die Märkte. Ein paar Monate später hat sich die Lage am Krypto-Markt weltweit entspannt. Nach einer kleinen Durststrecke setzten Ethereum und Co. jüngst sogar zu einer neuen Rally an. Aber nicht nur in den Märkten gab es spannende Entwicklungen. Auch in der Krypto-Mining-Szene kam es nach der Kritik von Musk zu Veränderungen bei den Prozessen.


Ein Unternehmen, was sich dabei eventuell die Worte von Elon Musk zu Herzen nahm, ist Argo Blockchain. Am 17. August verkündete Argo, dass es als weltweit erstes börsennotiertes Bitcoin-Mining-Unternehmen klimapositiv ist. Peter Wall, der Vorstandsvorsitzende von Argo, sieht dabei sein Unternehmen als Teil eines Transformationsprozesses der Mining-Branche:

Wir sind stolz darauf, das erste börsennotierte Bitcoin-Mining-Unternehmen zu sein, das klimapositiv ist, und konzentrieren uns weiterhin darauf, andere Unternehmen zu ermutigen, sich uns anzuschließen. Darüber hinaus wollten wir unsere Klimastrategie öffentlich machen, in der Hoffnung, die Zusammenarbeit, den Input und den Dialog zwischen allen Unternehmen zu fördern, um eine klimapositive Umgebung zu schaffen.

Die Einstufung basiert auf dem System der drei Scope-Emissions-Stufen. Nach der Carbon Trust Organisation lassen sich die drei Emissions-Scopes folgend einteilen: Scope 1: Kraftstoffverbrennung, Unternehmensfahrzeuge, Scope 2: gekaufter Strom, Wärme und Dampf, Scope 3: gekaufte Waren und Dienstleistungen, Geschäftsreisen, Abfallentsorgung und Investitionen.

Klimaneutral bedeutet in dem Fall, dass ein Unternehmen all seine Emissionen misst, die aus den drei Scope-Stufen anfallen und diese ausgleicht. Beispielsweise durch CO₂ Zertifikate oder andere Maßnahmen, die den CO₂-Ausstoß abmildern. Im Fall von Argo Blockchain geht das Unternehmen sogar noch einen Schritt weiter und “entzieht” der Atmosphäre quasi CO₂ und wird so klimapositiv.


Nur Greenwashing?

Nicht nur Argo Blockchain versucht, nachhaltig Bitcoin zu minen. Grüne & saubere Bitcoins werden immer mehr zu einem Marktvorteil, mit dem man werben kann. Denn da auch Mining-Kunden sich immer weiter für die Nachhaltigkeit Bitcoins sensibilisieren, sehen das Bitcoin-Miner ebenfalls als Marktvorteil.

Elon Musks Nachricht, Bitcoin nicht mehr akzeptieren zu wollen, mag ihm vielleicht nicht gerade viel Sympathie-Punkte eingebracht haben. Doch hat er mit seiner Kritik am Stromverbrauch von BTC einen nachhaltigen und wichtigen Impuls für die Mining-Branche gesetzt. Viele Bitcoin-Miner versuchen grün(er) zu werden und nachhaltige Energiequellen zu verwenden.

Aber ist es denn nur Greenwashing, was die Mining Unternehmen hier betreiben? Vielleicht wollen die Krypto-Miner Elon Musk und den anderen Bitcoin-Kritikern demonstrieren, dass sie gar nicht so dreckige Bitcoin minen. Im Moment auch andere Unternehmen, die sich einen nachhaltigen Bitcoin-Mining-Prozess zum Ziel genommen haben, beispielsweise Iris Energy. Auf jeden Fall ist der Trend um nachhaltige Bitcoin eine erfreuliche Nachricht für die Krypto-Welt.


Eine Quelle: btc-echo.de

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