KuCoin: US-Staatsanwaltschaft klagt Bitcoin-Börse an

  • Die Generalstaatsanwaltschaft des Southern District von New York hat am Abend des gestrigen 26. März Strafanzeige gegen die Krypto-Exchange KuCoin eingereicht.
  • Angeklagt sind auch die Betreiber der Börse Chun Gan und Ke Tang. Beide sind Chinesen.
  • Die Behörden werfen den Gründern unter anderem den Betrieb eines nicht lizenzierten Geldüberweisungsgeschäfts sowie den Verstoß gegen das Bankgeheimnis vor.
  • Außerdem soll man keine hinreichenden Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung getroffen haben.
  • Die US-Behörden stören sich insbesondere am leichten Plattform-Zugang für US-Bürger:innen.
  • “Wie in der heutigen Anklageschrift dargelegt, haben KuCoin und seine Gründer absichtlich versucht, die Tatsache zu verbergen, dass eine beträchtliche Anzahl von US-Nutzern auf der KuCoin-Plattform handelte”, sagt Staatsanwalt Damian Williams in einem Statement.
  • Der Fall weckt Erinnerungen an das noch laufende Verfahren gegen Binance.
  • Special Agent Darren McCormack spricht sogar von einem “Multimilliarden-Dollar Verbrechen”. Man habe 30 Millionen Kundinnen und Kunden bedient, ohne die “notwendigen Gesetze einzuhalten.”
  • In einem Statement auf der Plattform X sagt der KuCoin CEO Johnny Lyu “Die Herausforderung, mit der wir konfrontiert sind, ist nicht speziell für KuCoin, sondern eher typisch für das Wachstum und die regulatorischen Probleme von aufstrebenden Branchen. In der frühen Entwicklungsphase gibt es oft regulatorische Lücken, aber wenn die Branche wächst, bewegen wir uns auf Compliance und Standardisierung zu und nehmen sie an.”
  • Tatsächlich ist KuCoin mit 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzern eine der größten Bitcoin-Exchanges der Welt. Nach Daten von Coingecko kann man mit einem Handelsvolumen von 1,8 Milliarden US-Dollar pro Tag aufwarten.

Nach Handelsvolumen die sechstgrößte Börse der Welt: KuCoin. Daten: Coingecko

  • Da das Unternehmen auch in den USA aktiv ist, hätte man sich als sogenanntes “Money Transmitting Business” bei der US-Behörde FinCEN registrieren müssen. Das ist laut Staatsanwaltschaft aber nie passiert. Auch ein angemessenes KYC-Programm habe es nie gegeben.
  • Mehr noch: die Gründer hätten aktiv daran gearbeitet, die Existenz von US-Kund:innen zu verschleiern – etwa gegenüber eines Investors.
  • Die Staatsanwaltschaft spricht von Geldwäsche in Höhe von vier bis fünf Milliarden US-Dollar.
  • Die Folgen für den Kryptospace sind derzeit noch nicht gänzlich absehbar. KuCoin ist ein Konzern mit Firmensitzen auf den Cayman Islands sowie auf den Seychellen und in Singapur.
  • Ähnlich wie im Fall von Binance könnte es darauf hinauslaufen, dass KuCoin die Bedienung von US-Kundinnen und -Kunden einstellt, die Börse aber weiter betreibt.
  • Zum Zeitpunkt des Schreibens ist der Effekt auf den Kryptomarkt überschaubar. Bitcoin notiert mit -0,3 Prozent nur moderat im Minus.

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Eine Quelle: btc-echo.de

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