China kauft weiterhin enorme Mengen Gold, ist das ein Sicherheitsproblem?

Georg Steiner Mai 10, 2024 13:00 MESZ | 2 min read

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Die chinesische Zentralbank kauft weiterhin viel Gold, so treibt sie den Preis nach oben. Das Motiv hinter diesen Käufen gibt jedoch Anlass zur Sorge.

Gold eilt zu neuen Rekorden

Chinas Goldrausch hat den Preis für das Edelmetall zuletzt auf neue Rekordhöhen getrieben. Der Preis für Gold überschritt im April den Wert von 2.400 Dollar je Unze. Nie zuvor war Gold so teuer gewesen. Seit Jahresbeginn liegt der Preis bereits 12 Prozent über jenem des Vorjahres. Seit Herbst 2023 beträgt das Plus sogar 40 Prozent.

Jetzt gilt Gold schon seit Ewigkeiten als verlässliches Krisenbarometer. Steigt die Angst vor zu hoher Inflation, steigt der Goldpreis. Schließlich versuchen die Investoren so, ihre Risiken breit zu streuen. Nicht erst seit gestern haben es auch Kryptowährungen geschafft, als ein Mittel zur Diversifizierung angesehen zu werden. Das gilt zumeist für Bitcoin, doch auch für neue Coins, die wie Sponge V2 haben, die Chance in diese Riege aufzurücken.

Höchstpreise trotz geringer Inflation

Doch trotz zahlreicher Krisen der letzten Jahre hat sich die Lage zumindest an der Inflationsfront etwas beruhigt. Trotzdem verharrt der Goldpreis auf sehr hohem Niveau. In China kaufen nicht nur die Zentralbank, sondern auch Fonds und private Investoren weiterhin Gold in Rekordmengen; das könnte strategisch bedingt sein. Dieser Kurs könnte sicherheitspolitische Ursachen haben, denn die Käufe legen weiter zu, obwohl der Preis des Dollars steigt und damit auch Gold teurer macht.

Mehr Gold, weniger Abhängigkeit?

China plant offenbar, die Abhängigkeit seiner Devisenreserven vom Dollar zu verringern. Damit folgt das Land jenem Kurs, den auch andere Schwellenländer begonnen haben. Schließlich besteht für China die Gefahr, dass die USA die Dollarreserven einfrieren, wenn es zu einem Konflikt kommt; das hat das Beispiel Russlands bereits bewiesen.

Neben den Goldkäufen fällt auf, dass Chinas Zentralbank immer mehr US-Staatsanleihen verkauft. Das Volumen dürfte in den vergangenen zwei Jahren um rund ein Drittel gesunken sein. Anders als in Ländern wie Deutschland ist der Anteil von Gold an den Währungsreserven in China sehr gering. Das versucht man jetzt offenbar zu ändern, um sich stärker abzusichern.

Private Anleger haben keine Wahl

Doch auch die Privatanleger in China haben Gefallen an Gold gefunden. Das liegt auch an der anhaltenden Immobilienkrise in China. Der Aktienmarkt in China liefert derzeit ebenfalls nicht die gewünschten Ergebnisse, Kapitalmarktkontrolle verhindern den Run auf ausländische Märkte. Daher greifen die Anleger ebenfalls zu Gold.

Anzeichen für einen Krieg in Asien?

Doch die Strategie der chinesischen Zentralbank kann auch als Kriegsvorbereitung gelesen werden. Je weniger US-Staatsanleihen und Devisen China besitzt, desto weniger wäre es von Sanktionen im Fall eines Angriffs auf Taiwan betroffen.

Daher bereitet der chinesische Goldrausch einigen Experten Kopfzerbrechen. China versucht seine Abhängigkeit vom Dollar und damit von den USA zu verringern, damit wird der Goldpreis immer mehr zu einer Art von Fieberthermometer, das den Stand der weltweiten Sicherheitslage anzeigt.

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Eine Quelle: cryptonews.com

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