Sind die Vorhersagen für eine Zinssenkung der EZB zu pessimistisch?

Georg Steiner Februar 15, 2024 13:00 MEZ | 1 min read

Nicht alle glauben offenbar an eine geringfügige Senkung der Leitzinsen im Sommer. Ein anonymer Händler setzt auf eine deutliche Senkung und peilt hohe Gewinne an.

Doppelt so hoch wie erwartet?

Das berichtet das Handelsblatt, das sich auf zwei anonyme Händler in London beruft. Diese wollen wissen, dass ein Unbekannter auf eine deutliche Zinssenkung schon im Mai dieses Jahres setzt. Dazu hat er Optionen gekauft, die an Dreimonats-Euribor-Futures gebunden sind.

Der Gewinn wird allerdings erst dann schlagend, wenn die EZB den Zinssatz für Einlagen bis spätestens Juni dieses Jahres um 75 Basispunkte senkt. Der Zinssatz würde dann nur noch 3,25 Prozent betragen. Er würde also von derzeit 4 Prozent mit einem Schlag deutlich sinken.

Die Zinsswaps sind anderer Meinung

Damit glaubt der Händler offenbar an ein Wunder, denn alle Einschätzungen des Marktes gehen derzeit von maximal rund der Hälfte aus. Das beweisen auch die Zinsswaps. Diese sind an jene Sitzungen der Europäischen Zentralbank gekoppelt, nach denen in Folge die jeweilige Entscheidung durch die Präsidentin Christine Lagarde verkündet werden.

eTukTuk folgt politischen Trends

Darauf warten auch die Befürworter von Kryptowährungen immer wieder mit Spannung. Immerhin geht es für sie darum, abzuschätzen, ob der Wind zukünftig günstiger weht. Nicht umsonst haben zahlreiche Emittenten immer wieder bewiesen, dass sie schnell auf Entwicklungen in Politik und Märkten reagieren. So setzt etwa der Coin eTukTuk auf die Kombination aus Umweltbewusstsein und der Blockchain. Wer eTukTuk kaufen möchte, sollte sich also beeilen.

Allerdings ist die Zinswette des Händlers nicht übermäßig groß. Er dürfte etwas mehr als 800.000 € investiert haben, sein Gewinn würde allerdings das Zehnfache betragen. Trotzdem erscheint sein Einsatz hochriskant zu sein. Schließlich halten maßgebliche Vertreter der EZB wenig bis gar nichts von schnellen Zinssenkungen.

Lagarde hält nichts von einer schnellen Reaktion

Dazu zählen nicht nur Christine Lagarde selbst, sondern auch die deutsche Vertreterin im Direktorium. Isabell Schnabel sprach sich erst in jüngster Vergangenheit gegen eine rasche Senkung der Leitzinsen aus.

Doch die Befürworter einer raschen und kräftigen Zinssenkung in der EZB werden lauter. Zuletzt mehrten sich die Stimmen, die möglichst rasche auf eine Ankurbelung der Wirtschaft setzen wollen.

Eine Quelle: cryptonews.com

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