175.000 BTC verlassen Exchanges – höchster Stand seit Corona-Crash

Am Krypto-Mark herrscht extreme Angst – doch einiges deutet darauf hin, dass sie bald wieder in Gier umschlägt. Das Marktupdate.

Nach dem gestrigen Flash Crash scheint das Schlimmste überwunden – zumindest für den Bitcoin-Kurs. Zu Redaktionsschluss handelt BTC bei 40.276 USD und damit über 33 Prozent über dem Tiefststand von 30.000 USD, den BTC am gestrigen Nachmittag touchiert hatte. Ein Blick auf das Handelsvolumen legt nahe, dass zahlreiche Investoren den Dip auf 30.000 USD gekauft haben. Mit der zurückeroberten Marke von 40.000 US-Dollar spricht einiges dafür, dass Bitcoin den Bärenmarkt vorerst überwunden hat.


Bitcoin-Kurs (USD) und -Handelsvolumen (BTC) im Wochenchart.

Auch die Daten von der Blockchain-Analyse-Plattform Glassnode sprechen dafür, dass die Anleger wieder in den HODL-Modus geschaltet haben. Danach wurden die BTC-Reserven der Bitcoin-Börsen am 19. Mai um satte 175.000 BTC erleichtert – der höchste Wert seit dem Corona-Crash.

Bitcoin-Abflüsse von Exchanges. Quelle: Glassnode

Bitcoin Miner wieder verkaufsfreudiger

Dennoch wäre es noch verfrüht, Entwarnung zu geben. Denn wie man den Daten von Glassnode-Konkurrent CryptoQuant entnehmen kann, tendieren die Bitcoin Miner derzeit zum Verkaufen. Der Miners Position Index (MPI) beschreibt das Verhältnis von BTC, die die Wallets der Miner verlassen, zu dem gleitenden Einjahres-Durchschnitt. Werte über 2 signalisieren, dass die meisten Miner verkaufen. Zu Redaktionsschluss liegt der Wert bei 0,2. In Verbindung mit dem jüngsten Abfall bei der Bitcoin Hash Rate könnte der Anstieg des MPI bedeuten, dass eine wachsende Zahl von Minern ihre Geräte vom Netz genommen und Bitcoin verkauft haben.

Der MPI dreht ins Positive. Quelle: Cryptoquant

Weil die meisten Miner in China arbeiten, ist angesichts der Verschärfung der chinesischen Krypto-Regulierung ein weiterer Anstieg des MPI nicht auszuschließen. Dagegen spricht indes, dass die Hash Rate seit dem Absturz vom erst Mitte Mai erzielten Allzeithoch bei 171 Ehash/s am 20. Mai wieder leichte Erholungszeichen zeigt. Laut Daten von BitInfoCharts liegt die Hashrate zu Redaktionsschluss bei rund 143 Ehash/s und damit rund 4 Prozent über dem Vortagesniveau.


Noch bestimmt die Angst

Vor dem Hintergrund des “Blutbades” bei Bitcoin und Co. nimmt es wenig Wunder, dass der Fear and Greed Index noch eine “extreme Angst” unter den Anlegern signalisiert.

Bitcoin Fear and Greed Index. Quelle: Alternative.me

Eine solche Angst herrschte zuletzt während der Corona-bedingten Marktverwerfungen im März 2020.

“Extreme Angst”: Fear and Greed Index auf niedrigstem Stand seit Corona-Crash

Für die Berechnung des Index werden zahlreiche Faktoren berücksichtigt, wobei die Volatilität und die Marktdynamik mit jeweils 25 Prozent am meisten ins Gewicht fallen. Die “extreme Angst”, die der Fear and Greed Index derzeit anzeigt, könnte für manchen Investor ein Kaufsignal darstellen. Um es mit Warren Buffet zu sagen: “Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.” Welche Kursziele die technische Analyse für den Bitcoin-Kurs ausspuckt, erfahrt ihr hier.



Eine Quelle: btc-echo.de

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