Bitcoin erholt sich weiter von China-FUD, OTC-Deals auf Jahreshoch

Noch ist die “50k” nicht in trockenen Tüchern. Doch der außerbörsliche Bitcoin-Handel floriert – das Gleiche gilt für die Hash Rate. Das Marktupdate.

Als der Bitcoin-Kurs (BTC) am 23. August die 50.000 USD zurückerobert hatte, herrschte unter den Anlegern “extreme Gier”. Frei nach dem Motto: “Sei ängstlich, wenn andere gierig sind.” So kam es in der Folge zu Gewinnmitnahmen, die BTC wieder unter die psychologisch wichtige “50k” drückten.


Der Fear & Greed Index von alternative.me

Bitcoin-Evangelist Michael Saylor nutzte den Dip, um die enorme BTC-Rücklage von Microstrategy um weitere 3.907 BTC aufzustocken. Das IT-Unternehmen hält in seiner Bitcoin-Kriegskasse nun 108.992 BTC. Zu Redaktionsschluss haben diese einen Gegenwert von rund 5,2 Milliarden USD.

Bitcoin: OTC-Handel nimmt zu

In der Regel kaufen institutionelle Investoren Bitcoin im außerbörslichen (OTC) Handel. Microstrategy verwendet für seine Bitcoin-Großeinkäufe beispielsweise den OTC-Trading-Desk von Coinbase. Dort wird ein Auftrag in viele kleine Teile zerlegt, die an verschiedenen Handelsplätzen ausgeführt werden. Das minimiert die Auswirkungen des Trades auf den Markt, indem es dabei hilft, den Gesamtumfang der Order zu verschleiern.

Wie aus den Daten der Krypto-Analyse-Plattform Cryptoquant hervorgeht, hat der Anteil von OTC-Deals im Bitcoin-Markt in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Die “Fund Flow Ratio” beschreibt das Verhältnis von BTC-Transfers, an denen Exchanges beteiligt sind, zu BTC-Transfers im gesamten Netzwerk. Ein Anstieg der Zahl deutet dabei auf eine größere Marktvolatilität hin, während ein sinkender Wert für eine Zunahme der OTC-Geschäfte spricht. Am 24. August erreichte die Fund Flow Ratio für BTC den niedrigsten Wert seit Beginn der Datenerhebung im September 2020.


BTC Fund Flow Ratio auf Rekordtief. Quelle: CryptoQuant

Die Zunahme der OTC-Deals lässt auf ein wachsendes Bitcoin-Engagement durch institutionelle Investoren schließen. Doch die “Instis” beschränken sich längst nicht mehr auf BTC, wie beispielsweise Daten des Krypto-Hedgefonds-Managers Coinshares zeigen.

Hash Rate erholt sich weiter

Nichtsdestotrotz ist BTC die De-facto-Leitwährung im Krypto-Markt, der noch immer zu 44 Prozent von Bitcoin wird dominiert. Geht es Bitcoin gut, profitieren in der Regel auch die Altcoins. Eine wichtige Metrik für die “Gesundheit” von Bitcoin ist die Hash Rate. Sie zeigt an, mit wie viel Rechenleistung das Bitcoin-Netzwerk gesichert wird. Als China – lange Zeit der unangefochtene Mining-Weltmeister – im Frühjahr die Daumenschrauben für die BTC Miner im Reich der Mitte massiv angezogen hatte, schlug sich das in einem Absturz der BTC Hash Rate nieder. Doch seit dem Jahrestief von Anfang Juli hat sich die Hash Rate wieder merklich erholt.

Bitcoin: Hash Rate auf Erholungskurs (7-Tage-Durchschnitt). Quelle: Blockchain.com

Damit bleibt Bitcoin das mit Abstand sicherste Proof-of-Work-Netzwerk – die Grundvoraussetzung für die hervorragende Wertspeicherfunktion von BTC. Damit BTC auch seinem ursprünglich angedachten Verwendungszweck von digitalem Peer-to-Peer-Cash besser erfüllen kann, wird fieberhaft an der zweiten Netzwerk-Ebene, dem Lightning Network, gearbeitet. Auch von dieser Front gab es zuletzt bullishe Nachrichten.


Eine Quelle: btc-echo.de

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