Bitcoin-Mining: Chinesische Provinz Sichuan hofft auf Milde

Nachdem China restriktiver gegen Bitcoin-Mining vorgeht, gibt es nun neue Hoffnung in der Mining-Hochburg Sichuan. Derweil fordert die SEC neue Regulierungen für Krypto-Börsen.

Nach dem Flash-Crash vergangene Woche arbeitet sich Bitcoin weiter an der 40.000er Marke ab. Nachdem die Krypto-Leitwährung erst gestern diese wichtige Hürde kurzzeitig durchbrechen konnte, legt der digitale Wertspeicher nun wieder einen niedrigeren Gang ein. Im Tagesvergleich verliert Bitcoin etwa 4 Prozent und befindet sich damit zu Redaktionsschluss bei 36.910 US-Dollar.


Einige Anleger erklärten sich den plötzlichen Absturz diverser Kryptowährungen mit neuen Krypto-Verboten in China und einem härteren Vorgehen Pekings gegen Bitcoin Mining. Schätzungen zufolge hat die Mining-Industrie im Reich der Mitte einen Anteil von 55 Prozent an der globalen Hash Rate. Um entschiedener gegen klimaschädliche digitale Schürfer vorzugehen, beschloss die chinesische Regierung in der Provinz der Inneren Mongolei erst vor wenigen Tagen neue Regulierungen, wonach Bitcoin Minern bei Verstößen gegen die Umweltauflagen eine temporäre Verbannung aus dem Social Credit System Chinas droht. Neben der Inneren Mongolei und Xinjiang zählt auch die Region Sichuan zu den wichtigsten Mining Hotspots des Landes. Laut Medienberichten möchte die chinesische Energieregulierungsbehörde über die dortige Lage am 2. Juni beraten. Da Sichuan jedoch über enorme Wasserstoffkapazitäten verfügt, hoffen Miner in der Region nun auf Milde.

SEC will weitere Regulierungen für Krypto-Space

Derweilen gibt es Neuigkeiten aus den USA. Der Chef der Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, forderte bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses weitere Regulierungen für den Krypto-Markt. Derzeit sei es durch die schiere Anzahl an Coin-Projekten rund um Bitcoin, Ethereum und Co. kaum möglich, Verbraucherschutzmaßnahmen umzusetzen. Deswegen habe die Behörde bisher nur 75 Fälle vorweisen können, in denen die SEC tatsächlich aktiv werden konnte.

Man wolle nun mit dem Kongress zusammenarbeiten, um Investoren besser absichern zu können. Gensler schweben dabei Regulierungen vor, wonach Krypto-Trading einer ähnlichen Regulatorik unterliegen solle, wie konventionelle Börsen wie die NASDAQ oder New York Stock Exchange. Inwiefern diese neuen Regeln für Coinbase, Kraken und Co. aussehen könnten, ist bislang unklar. Ebenso ungewiss ist der Zeitpunkt, wann sich die SEC mit dieser Thematik auseinandersetzen wird.


“Bitcoin und Co. könnten nächste Finanzkrise auslösen”

Darüber hinaus häuft sich auch die Kritik an Bitcoin und Co. So meint beispielsweise Brett Heath, CEO von Metalla Royalty & Streaming, einem Unternehmen, das Investitionsmöglichkeiten in verschiedene Edelmetalle anbietet, dass Kryptowährungen die nächste große Finanzkrise auslösen könnten.

Wenn man die letzten Jahrzehnte zurückblickt und sich alle Finanzkrisen ansieht, dann haben sie alle ein paar Dinge gemeinsam. Und eines davon ist die massenhafte Adoption eines neuen Finanzprodukts oder einer neuen Technologie, die nicht sehr gut verstanden wird.

Brett Heath gegenüber KITCO News

Kryptowährungen seien nichts weiter als eine “Lizenz für den privatwirtschaftlichen Sektor, um Geld zu drucken”. Auch Prognosen, in denen Bitcoin Gold als Wertspeicher überholen könnte, sieht Heath kritisch. Die Limitation auf 21 Millionen Coins verleihe Bitcoin keinen Mehrwert, so die Meinung des Metalla CEO.

Was ist mit den anderen 10.000 Krypto-Token- und Coins, die heute existieren, von denen viele eine bessere Technologie haben, bessere Privatsphäre bieten und viel weniger Energie verbrauchen?

Brett Heath gegenüber KITCO News

Auf den Stromverbrauch der Goldindustrie ging der Metalla CEO indes nicht ein. Ein Report von Galaxy Digital hält jedoch fest, dass der Gold- und Bankensektor jeweils ungefähr doppelt so viel Energie wie Bitcoin verbrauchen.


Eine Quelle: btc-echo.de

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