Trading-Plattform: Partnerschaft soll professionelles Anlegen ermöglichen

Krypto-Handel wie die Profis dank Social Trading? Ein Bündnis aus FELS Group, Bankhaus Scheich und Bankhaus von der Heydt will das ermöglichen.

Das Bankhaus Scheich, die aus dem Taunus stammende Fels Group und das Münchener Bankhaus von der Heydt arbeiten für ein neues Dreier-Bündnis, “Follow my Money”, im Krypto-Space zusammen, um ab sofort Privatkunden den Handel mit Kryptowährungen anzubieten.


Wie einer Mitteilung des Bankhauses Scheich hervorgeht, erhält das Bankhaus selbst dabei die Rolle, Liquidität aus größeren Krypto-Börsen beizusteuern. Daneben ermöglicht Scheich Kunden den OTC-Handel, der für kleinere Anleger normalerweise nicht zugänglich ist. Die Fels Group stellt die Plattform hinter “Follow my Money” zur Verfügung. Und von der Heydt übernimmt schließlich die für Nutzer des Services kostenfreie und sichere Verwahrung der Kryptowährungen. Den Handel starten kann man ab einer Mindesteinlagensumme von 100 Euro.

Auf der Webseite von “Follow my Money” heißt es:

Follow my Money ist die erste Multibanken-Plattform, mit der Sie die wichtigen Bereiche einer erfolgreichen, nachhaltigen Geldanlage abdecken. Welches Anlageziel Sie auch verfolgen, wir haben die passende Strategie für Sie – und wir bringen Sie auf Wunsch mit dem passenden Finanzprofi zusammen. Legen Sie selbst breit gestreut Ihr Geld zu Top-Konditionen an. Oder folgen Sie kostenlos den Empfehlungen geprüfter Börsenexperten. Die Kombination unserer Angebote vereint in einer App macht den Unterschied.

Social Trading

Bei “Follow my Money” haben Kunden unter anderem die Möglichkeit, “Star”-Tradern zu folgen, Social Trading also. Ursprünglich hieß die Plattform deswegen auch “Follow my Trader”. Dabei können Anleger ihr Portfolio an das eines Traders koppeln. Tätigt der Star-Trader einen Kauf oder Verkauf, dann spiegelt das Depot diese Transaktion automatisch wider. Handeln wie die Profis, leicht gemacht – theoretisch.

Wer die Star-Trader sind, das beschreibt das Bankhaus Scheich in der Pressemitteilung so:

Bei den “Star Tradern” handelt es sich Jens Labusch (Gründer der Fels Group) zufolge um zum Teil in der Trade-Szene bekannte semiprofessionelle Anleger, die einen ausgewiesenen Track Record vorweisen müssen. Und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern mit eigenem Geld. Derzeit sind unter anderem Walter Peters, Robert Baumann und die Trading Brothers dabei. Bei “Follow my Money” müssen alle Star Trader mit eigenem Geld handeln.

Auch andere Plattformen setzen auf Social Trading

Neben “Follow my Money” gibt es eine Vielzahl weiterer Plattformen, die Social Trading als lukrative Chance erkannt haben. Zum Beispiel eToro oder Naga. Dass Social Trading und Online-Broker dabei viel Potenzial bieten, dafür ist beispielsweise eToro ein beeindruckendes Zeugnis. Erst im März berichtete BTC-ECHO über den Börsengang von eToro. Allein 2020 hat die Social-Trading-Plattform so über 605 Millionen US-Dollar umgesetzt. Der Gründer der Fels Group gibt an, dass der große Unterschied zwischen “Follow my Money” und anderen Anbietern darin besteht, dass die “Star”-Trader ihre Transaktionen gemeinsam mit ihren Followern tätigen.


In der Benutzeroberfläche von “Follow my Money” können sich Anleger dabei Kosten und Steuern in Echtzeit anzeigen lassen. Dabei finanziert sich der Social Trading Service von “Follow my Money” über Transaktionsgebühren. Je Kauf / Verkauf fallen dabei zwischen 5 und 49 Euro an.

Jedoch bietet “Follow my Money” Kunden auch die Möglichkeit, selbstständig in die Finanz- und Kryptomärkte zu investieren. Dabei sollen für Aktien, ETFs und Zertifikate 5.00 bis 7.50 Euro Handelskosten anfallen. Möchte man Kryptowährungen kaufen oder verkaufen, dann soll das sogar provisionsfrei möglich sein.

Jedoch wird im Preis- Leistungsverzeichnis von “Follow my Money” darauf verwiesen, dass für den Kauf von Kryptowährungen mindestens eine Transaktionssumme von 100 Euro fällig ist.

Von der Heydt kooperiert mit Bipanda

Von der Heydt und Scheich zugleich wollen am Krypto-Boom teilhaben und so der Kundschaft auch vermehrt den Handel mit Bitcoin und Co. ermöglichen. Denn erst am 14. September verkündete von der Heydt auf LinkedIn eine Kooperation mit dem Unicorn Bitpanda. Gemeinsam wollen die Unternehmen das traditionelle Geldwesen und den neuen Markt um Kryptowährungen zusammenbringen.

Warnung vor Social Trading

Ganz ohne Kritik kommen Social-Trading-Plattformen indes nicht aus. So schreib Börse Online in einem Test zu drei Social-Trading-Plattformen, bei dem unter anderem “Follow my Trader” dabei ist, folgendes:

Bei diesen Formen der Geldanlage, ohne professionellen Vermögensverwalter, rät die Finanzaufsicht BaFin generell, die potenziellen Risiken im Auge zu haben. So werden nach Erkenntnissen der Behörde im Social Trading oft besonders volatile Produkte gehandelt, die schnell hohe Verluste bescheren und schlimmstenfalls sogar Nachschusspflichten zur Folge haben können. Die Bafin empfiehlt, jenen Trader, dem man nacheifern möchte, besonders sorgfältig auszuwählen, sich also über dessen Qualifikation und Ziele zu informieren, statt nur auf die Performance seines Portfolios zu gucken.

Die Nachricht um das Dreier-Bündnis ist letztlich dennoch ein positives Signal für den Krypto-Markt. Zeigt die Kooperation doch, dass mittlerweile auch alte Bankhäuser Interesse daran haben, ihren Kunden Zugang zum vergleichsweise jungen Krypto-Markt zu geben.


Eine Quelle: btc-echo.de

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