Schlupflöcher schließen: Demokraten stellen neue Krypto-Steuerpläne vor

Mithilfe des neuen Vorschlags der Demokraten zur Krypto-Besteuerung sollen “Wash Sales” der Krypto-Investierenden verhindert werden.

Machen die US-Demokraten der Krypto-Industrie nun das Leben unerträglich oder sind sie tatsächlich am Allgemeinwohl interessiert?


Der jetzige Vorschlag der Demokraten geht noch einen Schritt weiter als das Infrastrukturgesetz es bislang vorsah. Bloomberg zufolge soll die “Wash-Sale”-Regel auch auf Rohstoffe, Währungen und digitale Vermögensgegenstände ausgedehnt werden. Bislang geht es bei dieser vordergründig um Wertpapiere. Die Demokraten rechnen nun damit, dass dem Staat durch diese Ausdehnung in den kommenden zehn Jahren circa 16 Milliarden US-Dollar Steuern zufließen könnten.

Was ist passiert?

Das schwere Infrastrukturgesetz von Biden soll die Wirtschaft der USA ankurbeln. Es soll Arbeitsplätze schaffen und die Infrastruktur modernisieren. Konkret sollen Brücken und Straßen erneuert werden, es soll das Internet ausgebaut und die Wasser- und Stromversorgung modernisiert werden. Dafür möchte der amerikanische Präsident insgesamt über eine Billion US-Dollar zu Verfügung stellen. Dazu ist er bereit, sowohl neue Schulden aufzunehmen, als auch die Steuersätze für alle die zu erhöhen, die mehr als 400.000 US-Dollar im Jahr verdienen.

Ach, und: Die Krypto-Industrie soll bitte auch als Geldgeber herhalten.

Aktuelle Regelungen

Nachdem, wie schon im August berichtet, die Krypto-Lobby im Repräsentantenhaus versagte, sind die Aussichten für eine freie Krypto-Industrie jetzt noch düsterer geworden. Bislang fielen Krytowährungen in erster Linie unter die Kategorie Eigentum. Deswegen griffen gewisse Steuerregelungen bislang nicht. Das soll sich ändern: Nun sollen im Endeffekt alle, die digitalen Vermögenswerte in irgendeiner Form besitzen, als Broker gelten. Darunter fallen also auch Miner, Stalker und gewisse Protokolle aus dem DeFi Bereich. Sie sollen im Namen ihrer Kunden Formulare bei der Bundessteuerbehörde der Vereinigten Staaten (IRS) einreichen und damit einen Beitrag zur Modernisierung Amerikas leisten. Somit könnten Steuereinnahmen bis zu 28 Milliarden US-Dollar verzeichnet werden.

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Hintergrundinformationen zu Wash-Sale

“Wash-Sale” bezeichnet den Vorgang, dass Investor:innen ihre Wertpapiere mit Verlust verkaufen und mit sofortiger Wirkung vollständig zurückkaufen. Dieses Verfahren ist deshalb so attraktiv, weil sich so die Steuerlast reduziert. Denn schlussendlich werden nur realisierte Gewinne versteuert.

Deshalb gibt es das Wash-Sale-Verbot, das vorsieht, dass zwischen Kauf und Verkauf mindestens 30 Tage liegen müssen.


Eine Quelle: btc-echo.de

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